Bundeswehr verlässt Erding:Neustart in Manching

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Hochmodern sind die neuen Hallen, vor denen die Soldaten des Instandsetzungszentrums 11 in Manching angetreten sind. (Foto: Bundeswehr/Peter Jentscher)

Der Abzug des Personals hat begonnen. Die Hälfte der Soldaten und zivilen Mitarbeiter des Instandsetzungszentrums 11 sind umgezogen. Die anderen folgen im Laufe des Jahres

Von Antonia Steiger, Erding

Der Abzug der Bundeswehr aus Erding ist wieder einen Schritt weiter: Das Instandsetzungszentrum 11 ist nach Manching umgezogen, das schreibt das Waffensystemunterstützungszentrum 1, dem diese Einheit angehört, in einer Pressemitteilung. Sieben "hochmoderne Gebäude" bekommt das Instandsetzungszentrum in Manching, das erste wurde bezogen. 63 Soldaten und 23 zivile Mitarbeiter haben neuen Arbeitsplätze eingenommen.

Das Instandsetzungszentrum 11 war eine bedeutende Einheit am Fliegerhorst Erding. Es leiste "einen wesentlichen Beitrag zur Einsatzbereitschaft der Luftwaffe", wie es in dem Schreiben heißt. In seinen Werkstätten wurden und werden die noch verbliebenen Tornados und Bauteile neuerer Waffensysteme wie Eurofighter und Tiger instandgehalten, überprüft und grundüberholt, ebenso die Bordwaffen für die fliegenden Waffensysteme der Luftwaffe und elektrische Komponenten von Flugzeugen. Die Spezialisten können jedoch auch jederzeit als mobile Einheit an jedem beliebigen Einsatzort tätig werden, wie es in einer Broschüre der Bundeswehr heißt. Bis Ende 2021 soll der komplette Umzug nach Manching abgeschlossen sein. An diesem Ziel wird festgehalten, wie der Presseoffizier, Oberstabsfeldwebel Peter Jentscher, schreibt.

Viele Jahre Planung und Bauzeit seien für das neue Instandsetzungszentrum 11 am Flugplatz in Manching vergangen, heißt es weiter. Mit der Übergabe des ersten Gebäude sei nun der Startschuss für die Umzüge des Personals aus Erding gefallen, knapp die Hälfte der Angehörigen hätten Büros und Werkstätten in den Instandsetzungshallen bezogen. Die Fertigstellung der anderen Hallen werde im Laufe des Jahres erwartet. Dann folgen auch die noch in Erding verbliebenen Angehörigen und nehmen ihre Arbeit dauerhaft in Manching auf. Dabei sollen die Ausfälle der Instandsetzungseinrichtung so gering wie möglich gehalten werden, weil für die Luftwaffe "einsatzwichtige Luftfahrzeugteile und Geräte" instandgesetzt werden.

Den Neustart in Manching beginnen die Bundeswehrangehörigen mit der Dienststellenleitung und den Werkstätten der CNC Fertigung, der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, der Elektromechanik und Sauerstoffprobennehmeraufbereitung (ELSA) und der Tragflächeninstandsetzung sowie den Logistikanteilen mit Hauptlager, Annahme und Versand.

Wenn die 110 Millionen Euro teuren Bauarbeiten in Manching abgeschlossen sind, werden den Mitarbeitern des Instandsetzungszentrums 11 "modernste Gebäudetechnik" zur Verfügung stehen. Nicht nur die Klima-, Lüftungs- und Absauganlagen und Hallenheizungen entsprechen dem neuesten Standard. Auch die Werkstätten haben die Ausstattung der Werkstatt ihrem Bedarf angepasst, wie es heißt. Kurze Wege zwischen den Gebäuden erleichterten die Zusammenarbeit zwischen den Werkstätten, was in Erding wegen der Verteilung auf zwölf Quadratkilometer nicht gegeben gewesen sei.

© SZ vom 05.03.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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