Bürgerversammlung:Gotz fordert Sachlichkeit

Flüchtlinge und Parkplätze: Wofür sich die Erdinger interessieren

Für eine sachliche Debatte zum Thema Flüchtlinge hat sich Erdings OB Max Gotz (CSU) bei der Bürgerversammlung am Donnerstagabend im Gasthaus Wanderer ausgesprochen. Er bat um Mitgefühl mit den Menschen, die das gleiche Schicksal hätten, "wie diejenigen, die nach dem Krieg zu uns gekommen sind". Damals seien mehr Flüchtlinge nach Erding gekommen als die Stadt Einwohner gehabt habe - "nur dass damals beide Seiten nichts gehabt haben". Es gab einige Wortmeldungen zu diesem Thema. Zwei Bürger äußerten ihre Skepsis bezüglich eines gelingenden Zusammenlebens, es gab aber auch Zustimmung für Gotz. Abgesehen von dieser Debatte, die Gotz schnell eindämmte, stand vor allem ein Thema im Fokus der Bürger: die Schwierigkeiten, ihr Auto in dem dicht besiedelten westlichen Teil Erdings zu parken.

Das haben schon mehrere Bürgerversammlungen gezeigt: Die Erdinger empfinden stets einen Mangel an Parkplätzen. Einer schlug eine Parkgarage unter dem Schrannenplatz vor, ein anderer wollte, dass die Besitzer der kreuz und quer rund um die Thomas-Wimmer-Straße abgestellten Autos gemaßregelt werden. Sie gefährdeten auch den Erfolg von Rettungseinsätzen, weil Feuerwehr und Rettungswagen dort nicht mehr durchkämen. Gotz signalisierte Verständnis und sagte, die Stadt werde sich dieser Debatte stellen. Auch rund um die Liegnitzer Straße ist die Parksituation vor einigen Jahren neu geordnet worden. Gotz prophezeite den Anwohnern aber: "Das gibt einen Riesenärger." Für die Innenstadt fasste Gotz "kreative Lösungen" für den Parkraum am Grünen Markt an. Auch ein Parkdeck sei denkbar, zum Standort sagte er aber nichts.

© SZ vom 16.11.2015 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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