Der Lions Club Erding hat eine neue Spitze: Altpräsident Ludwig Brunnlechner hat die Präsidentennadel für das kommende Jahr an Gerd Hohlbach übergeben. Hohlbach ist emeritierter Universitätsprofessor und Chirurg im Ruhestand und 1944 in Erding geboren. Er hat lange Zeit in München studiert und gearbeitet. Doch dann verschlug es ihn in den Norden. Zwölf Jahre war er in Lübeck tätig, und von 1990 bis 2007 bekleidete er das Amt des Direktors der Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum.
Seit 1994 ist Hohlbach Mitglied im Lions Club Herne in Nordrhein-Westfalen. Seine Clubmitgliedschaft wollte er nicht ruhen lassen, als er vor drei Jahren "Emotion und Ruf gefolgt" ist, wie er sagt, und nach Erding zurückkehrte. Er habe die Präsidentschaft "gerne übernommen" und hofft, dass er von den Erdinger Bürgern in seinen Vorhaben unterstützt werde. Gemäß seines Mottos "Bewahren und verändern" will er die beiden Großprojekte für Suchtprävention, "Lions Quest" und "Klasse 2000", fortführen. "Aber man kann nur so viel Gutes tun, wie Gelder eingeworben werden", sagt er. Daher plant der neue Präsident bereits die Gestaltung und den Verkauf eines Adventskalenders, den man für fünf Euro kaufen kann. "Hinter jedem Türchen steckt ein toller Preis." Gesponsert werden die Gewinne von Betrieben aus dem Landkreis Erding.
Die seit zwei Jahren bestehende Partnerschaft mit dem Lions Club Cosenza in Kalabrien, die der scheidende Präsident Brunnlechner ins Leben gerufen hat, soll laut Hohlbach weiterhin gepflegt werden - jetzt, wo schon einige Lions-Mitglieder der "sprachlichen Barriere" den Kampf angesagt haben. Seit Monaten nehmen sie teil an einem Italienischkurs im Anne-Frank-Gymnasium. Und schon im August werden ihre Kenntnisse auf die Probe gestellt, denn da kommen die Freunde aus Italien zu Besuch während des Erdinger Volksfestes. Ein offizielles Treffen plant Hohlbach für Mai 2017.
Der Lions Club Erding setzt sich für die soziale und kulturelle Entwicklung der Gesellschaft ein und fördert neben regionalen Hilfsaktionen und Projekten in der Jugendbildung und Suchtprävention auch Aktivitäten in Entwicklungsländern. Verwirklicht wird dies mithilfe von Fundraising: Der Club organisiert Veranstaltungen und sucht Sponsoren, um so Geld für gemeinnützige Zwecke zu generieren. Der Vorstand bespricht dann, wie diese Mittel verwendet werden und wem sie zugute kommen sollen.