Vorträge, Workshops und Beratung für alle Generationen und zu verschiedensten Themen bieten das katholische Bildungswerk (KBW) und das Zentrum der Familie (ZdF) an. Vor Kurzem ist das neue Programmheft erschienen, das am Dienstag bei einer Pressekonferenz vorgestellt wurde.
Mehr als sieben Jahre bietet das KBW schon Programme wie das Pilgern oder "Bibel im Café" an. Sie kommen gut an, wie Nikolaus Hintermaier vom Bereich Glaube, Religion und Spiritualität erklärte. Bei "Bibel im Café" bekommen die Teilnehmenden "besondere Einblicke in die Bibel", so Hintermaier. Bei einer Tasse Kaffee erhalte man Informationen und könne Fragen stellen. Ein Highlight aus dem Bereich Religion sei die Fotoausstellung "My home is my Castle". Sie zeigt Fotos zur Wohnsituation von Menschen mit geringerem Einkommen in der Erlöserkirche Klettham.
Das Angebot des ZdF bietet Eltern viele Themen, die sie im Familienalltag nutzen können. Altbewährt seien dabei zum Beispiel die Säuglingspflege oder die Babymassage, erklärte Christiane Maasberg vom Bereich Familie. "Sehr am Herzen" liegt ihr das Programm "Kinderzeichensprache", das neu im Programm ist. Es sei ein Highlight, da das Thema noch relativ unbekannt sei, erklärte Maasberg. Denn viele wüssten gar nicht, dass man schon ab dem sechsten Monat mit seinem Kind kommunizieren könne - ohne Sprache, sondern über einfache Zeichen, die auf der Gebärdensprache basieren. "Das stärkt die Bindung", so Maasberg. Wichtig für den Familienbereich ist auch das Eltern-Kind-Programm, erklärte die dafür zuständige Monika Kneißl. 52 Gruppen gebe es verteilt im ganzen Landkreis. Sie treffen sich regelmäßig, spielen und tauschen sich aus, sagte Kneißl.
KBO und ZdF wollen "jede Lebensphase" begleiten, sagte Geschäftsführer Hans Otto Seitschek. Deshalb beschäftigen sie sich auch mit der "Generation plus". Wichtig seien dabei die zwei Aspekte "fit im Alter" und "digitale Welt", sagte Carina Dollberger, Bildungsreferentin in diesem Bereich. Das Angebot "Yoga für Senioren" sei dabei sehr beliebt. Ein besonderes Angebot sei außerdem eine digitale Schnitzeljagd durch Erding, bei der Senioren gemeinsam mit Kindern den Umgang mit Technik erlernen können. Der Gesundheitsbereich ist für alle Generationen interessant. Vorträge gebe es beispielsweise zu Themen wie "Naturkosmetik selbst herstellen", so Dollberger. Und auch auf kultureller und politischer Ebene bietet das KBO Verschiedenes an. "Literatur im Stadtpark" sei besonders schön, sagte Dollberger. Außerdem organisiere das KBO Lesungen in Seniorenheimen. Im politischen Bereich sei eine Filmvorführung über Korbinian Aigner ein Highlight, sagte Seitschek.
Wichtig für KBO und ZdF ist auch die Weiterbildung von Fachkräften, gerade im Erzieherbereich, erklärten die Mitarbeiter. Die Tageselternqualifikation sei besonders interessant, so Kneißl. "Das Interesse ist hoch, aber es gibt zu wenig Tagesmütter im Landkreis", so Kneißl. KBO und ZdF wollen eine Bindung zu ihren Teilnehmern aufbauen. Es heißt "weg vom reinen Kundendenken", so Seitschek. Deshalb gehen sie auf Vorschläge von außen ein: Angebote könnten deshalb noch hinzukommen, die nicht in dem Programmheft stehen. "Wir können schnell reagieren", so Seitschek.