Bilderzyklus im Frauenkircherl:Leben, Jugend, Natur

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Grün, in allen Facetten und mit verschiedenen Materialien: Elisabeth Lex hat sich intensiv mit der Farbe auseinandergesetzt. (Foto: Privat)

Elisabeth Lex präsentiert eine Ausstellung zur Farbe "Gruen"

Ein Waldspaziergang ist gesund und entspannend, für die Künstlerin Elisabeth Lex ist er aber mehr - Inspiration. Sie hat sich für ihren neuesten Bilderzyklus - neben Grafiken sind auch Fotografien und Mixed Media zu sehen - von der Farbe des Waldes inspirieren lassen; "Gruen" heißt demzufolge ihre neueste Ausstellung, die sie ab dem kommenden Freitag, 6. Januar, eine Woche lang im Erdinger Frauenkircherl präsentiert. Sie habe die Farbe im Wald über die Jahreszeiten hinweg in all seinen Facetten beobachtet, sagt Lex, begutachtet und auf sich wirken lassen. Eine Erkundung zwischen den Strukturen begann: Sie entdeckte verschiedene Moose, Gräser, Stämme, Äste, das Blattwerk - Verblühtes, Leben und Tod nebeneinander. Mit den positiven Assoziationen der Farbe Grün verbinde Lex "das Leben, die Jugend und die Natur." Lex, die an der Volkshochschule als Dozentin arbeitet, hat mit ihren Nachwuchskünstlern ein Kunstprojekt mit dem Titel "Der Grüne Teppich mit dem Roten Punkt" gestaltet, das nun in die Matinee im Frauenkircherl integriert ist. Ihre eigene künstlerische Auseinandersetzung, so Lex, fand vor allem im Bereich der Strukturen statt. Beobachte man die Farbe Grün, stechen Strukturen wie zum Beispiel verwitterte Baumrinden, Moosbildungen, Gräser und unterschiedliches Blattwerk ins Auge und damit "die Schönheit jeder einzelnen Oberfläche". Sie experimentierte auch mit den Spuren der Jahreszeiten, da sich besonders in diesem Verlauf die Strukturen stark verändern. Eine besonders starke Struktur und Oberfläche besitze der Baum, sagt Lex. Er ist für sie ein Phänomen, mit dem sie sich schon seit Jahren auseinandersetze. Und auch menschlichen Strukturen gibt es in den Bildern zu entdecken. Lex sagt, dass sie in der seriellen Arbeit, in der sie dasselbe Thema wiederholt und doch gleichzeitig variiert, eine "besondere und berührende Ästhetik" erreichen konnte. Es wechselten sich Formen, Strukturen und Linien ab und ergeben ein faszinierendes Ganzes. Durch den stetigen Wiederholungsprozess, in dem die Künstlerin "unendlich viel ausprobierte, vertiefte und entdeckte", sei es ihr gelungen, das Sujet vollständig zu durchdringen.

Die Matinee zur Ausstellung "Gruen" findet am Dreikönigstag, Freitag, 6. Januar, um 11 Uhr Vormittags im Frauenkircherl statt. Die Laudatio hält Ministerialdirektor a.D. Josef Erhard, langjähriger Amtschef im Kulturministerium. Die Ausstellung ist dann bis Donnerstag, 12, Januar, täglich von 13 bis 18 Uhr zugänglich.

© SZ vom 05.01.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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