Besucher beim Sinnflut:"Gefühlt weniger"

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Das Sinnflut-Kulturfestival war heuer nicht so gut besucht wie üblich, das hat auch Mit-Organisator Börnie Sparakowski bemerkt. Zufrieden zeigt er sich trotzdem

Interview von Mathias Weber, Erding

Das Sinnflut 2016 ist wieder Geschichte. Über die vergangenen eineinhalb Wochen hinweg hat das Sinnflut-Organisationsteam um Börnie Sparakowski und Peter Feller zehn Tage lang einen Markt, Biergärten, Live-Musik, Kunst und Aktionen auf dem Volksfestplatz organisiert. Aber war es auch ein Erfolg? Schon zur Halbzeit waren nicht alle Schausteller und Standlbesitzer zufrieden; die Besucherzahlen ließen zu wünschen übrig. Man hatte auf einen starken Endspurt gehofft, aber das Wetter hat nicht ganz mitgespielt am vergangenen Wochenende - gerade der Sonntag war zum Teil verregnet. Börnie Sparakowski war für die Aktionen und Künstler auf dem Sinnflut zuständig, und wagt ein erstes - frühes - Resümee.

SZ: Herr Sparakowski, wie viele Besucher sind dieses Jahr auf das Sinnflut gekommen?

Börnie Sparakowski: Gefühlt zumindest weniger als noch im vergangenen Jahr. Genaue Zahlen liegen aber noch nicht vor.

Woran lag's? Am schlechten Wetter oder an der gedrückten Stimmung im Land nach den Anschlägen der vergangenen Wochen?

Wenn ich das wüsste. Man kann den Menschen nicht in die Köpfe schauen. Natürlich werden die Anschläge und das Wetter einen Einfluss gehabt haben, aber ich kann es nicht sagen.

Im Vorfeld wurden auch die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.

Ja, wir haben gleich nach dem Amoklauf in München mehr Sicherheitspersonal eingesetzt.

Wie haben die Besucher darauf reagiert?

Sie haben sich nicht beschwert, im Gegenteil. Dass wir in die Sicherheit hochgefahren haben, wurde auch positiv bemerkt.

Sie sind zuständig für die Künstler auf dem Sinnflut. Hat alles gut geklappt?

Wir haben fast hundert Veranstaltungspunkte die vergangenen zehn Tage über. Das waren nicht nur Musiker dabei, sondern zum Beispiel auch Tanzgruppen und Performer. Bis auf eine einzige Vorstellung ist von diesen fast hundert Auftritten keine ausgefallen; nur die Vorstellung des Akrobatik-Duos Tip konnte nicht stattfinden, einer der beiden hatte sich die Schulter verletzt. Aber nicht auf dem Sinnflut, davor schon.

Wie in den vergangenen Jahren gab es wieder drei Haupt-Acts in der Eissporthalle.

Die sind alle drei gut angekommen. Das Programm von Martina Schwarzmann war ja schon seit drei Monaten ausverkauft und auch die Show von Michael Mittermeier war gut besucht. Bei Kaya Yanar waren ein paar Plätze frei.

Denken Sie schon an das nächste Sinnflut?

Jetzt geht es erst einmal ans Abbauen. Dann werden wir Bilanz ziehen: Welche Verbesserungsmöglichkeiten gibt es, was muss verändert werden. Das alles wird sich zeigen. Aber auf jeden Fall wird es im kommenden Jahr wieder ein Sinnflut geben.

Und nach dem Abbau geht es in den Urlaub?

Wir verbringen unseren Urlaub ja auf dem Sinnflut, wir haben ja alle auch noch normale Jobs neben der Kulturarbeit. Aber jetzt planen wir schon für die kommenden Events, zum Beispiel für die Nacht der blauen Wunder im Herbst.

© SZ vom 02.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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