Berufsschule engagiert sich:Typisierung als Stammzellenspender

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882 Schüler und Lehrer der Staatlichen Berufsschule Erding haben in den vergangenen Tagen an einer von sechs Informationsveranstaltungen der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) zu einer Typisierung als Stammzellenspender teilgenommen. Wie Matthias Adelsberger, Organisator der Veranstaltungen, mitteilte, registrierten sich am Ende der Aktion 317 Teilnehmer neu und stehen damit künftig als Stammzellenspender zur Verfügung. Eine große Anzahl der Teilnehmer sei bereits registriert gewesen oder wolle sich registrieren lassen, sobald sie das Eintrittsalter von 17 Jahren erreicht haben.

In den sechs Informationsveranstaltungen informierte die DKMS-Referentin Evin Sevinc ihre Zuhörer sehr anschaulich und emotional über Blutkrebs und dessen Bekämpfung durch eine Stammzellenspende, wie es weiter Es war auch jeweils ein Stammzellenspender vor Ort, der über seine persönlichen Erfahrungen berichtete. Bei einer Blutkrebserkrankung ist eine Stammzellentransplantation oft die einzige Chance auf eine Heilung.

Damit man als Spender in Frage kommt, müssen laut Sevinc die Stammzellenmerkmale zwischen Spender und Patienten zu nahezu 100 Prozent übereinstimmen. Da es jedoch mehr als 50 Millionen Kombinationsmöglichkeiten bei den Stammzellen gibt, gleicht die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender zu finden, der Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Dennoch konnte die DKMS seit 1991 bei zirka 8,5 Millionen Registrierten knapp 80 000 Stammzellenspenden ermöglichen. In den Jahren 2014 und 2017 fanden an der Berufsschule Erding demnach bereits zwei Typisierungsaktionen statt, heißt es in einer Pressemitteilung. Dabei hatten sich 331 Personen registrieren lassen. Davon haben inzwischen sechs Personen erfolgreich Stammzellen gespendet und ihren Gen-Zwillingen ein zweites Leben ermöglicht. Das sei ein Riesenerfolg und spreche für den Einsatz der jungen Leute und der Lehrer, so Sevinc.

© SZ vom 29.03.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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