Bereits nach drei Jahren:Wehmut und Vorfreude

Robert Kröpfl

Er werde die Menschen in Nandlstadt und Attenkirchen vermissen, sagt Vikar Robert Kröpfl. Zugleich freut er sich auf seine neue Aufgabe als Pfarrer.

(Foto: Lukas Barth)

Vikar Robert Kröpfl verlässt im Juli die Pfarrverbände Nandlstadt und Attenkirchen Richtung Peiting

Von Katharina Aurich, Nandlstadt/Attenkirchen

Im Juli verlässt Pfarrvikar Robert Kröpfl die Pfarrverbände Nandlstadt und Attenkirchen und übernimmt die Pfarrstelle in Peiting-Hohenpeißenberg. Dort wird er für rund 11 000 katholische Gläubige verantwortlich sein und ihnen vor allem "in zeitgemäßer Sprache und möglichst lebendig das Evangelium vermitteln", schildert der 36-Jährige sein Pläne.

Seit 2014 arbeitet der promovierte Theologe in den Pfarrverbänden Attenkirchen und Nandlstadt als Vikar, der Vorstufe zum Amt des Pfarrers, und sammelte bisher vielfältige Erfahrungen als Seelsorger. Zum 1. Juli werde er die Verbände und Pfarrer Stephan Rauscher mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen und die Menschen vermissen, sagt Kröpfl. Der angehende Pfarrer stammt aus dem Wittelsbacher Land und hat bereits als Jugendlicher mit dem Gedanken gespielt, Priester zu werden. Zunächst absolvierte er aber eine Lehre zum Bankkaufmann, machte in Scheyern sein Abitur nach und begann, in Augsburg Theologie zu studieren. Immer stärker wurde die Überzeugung, Priester zu werden, erinnert sich Kröpfl. Nach dem Diplom ging er an die Universität Salzburg, eine der ältesten theologischen Fakultäten, um über Kirchenmusik zu promovieren. Neben seinem Studium unterrichtete er katholische Religion, was ihm viel Freude machte. Dennoch stand für ihn der Entschluss für seinen weiteren Lebensweg fest - und Kardinal Reinhard Marx weihte Kröpfl 2013 zum Priester. Zum Priesteramt werde man von Gott berufen, ist Kröpfl überzeugt.

Nach seiner Weihe sammelte er zunächst als Vikar in Altomünster, dann im nördlichen Landkreis Freising Erfahrungen in der Seelsorge und gestaltete viele Gottesdienste, mit denen er die Menschen erreichen wolle, wie er sagt. Am Ende dieser "Praktikumszeit" sah er sich nach einer eigenen Pfarrei um.

Natürlich würden ihm die Gläubigen aus den Pfarrverbänden Nandlstadt und Attenkirchen fehlen, sagt Kröpfl. Er hofft, dass es einen Nachfolger als Vikar für ihn gibt. Dass sich immer weniger Männer für das Priesteramt entschieden, liege auch an der gesellschaftlichen Entwicklung, man wolle sich nicht festlegen und sich alle Türen offen halten. Freilich spiele auch das Zölibat eine Rolle, immer weniger Männer wollten ihr Leben ohne eine Liebesbeziehung verbringen. Aber man könne in der katholischen Kirche auch als Diakon arbeiten, gibt Kröpfl zu Bedenken. Allerdings sei man dann nicht allein verantwortlich oder der Chef, aber das werde sich vielleicht eines Tages ändern, vermutet er.

Er freut sich jetzt auf seine Aufgaben und die Landschaft im neuen Pfarrverband. Auf die Stelle habe er sich beworben, da es eine rührige Pfarrei mit vielfältigem Engagement der Gläubigen sei. Zudem stehe auf dem Hohen Peißenberg eine kleine Wallfahrtskirche, dies sei ein besonderer Ort, schwärmt er.

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