Während viele die warme Frühlingssonne genießen, beginnt für einige hundert Gymnasiasten in dieser Woche der Abiturstress. 394 Schüler aus drei Gymnasien im Landkreis stellen ab Mittwoch, 2. Mai, ihr Können unter Beweis. Begonnen wird mit der Prüfung in Mathematik, gefolgt von dem individuellen Abiturprüfungsfach am 7. Mai und der schriftlichen Deutschprüfung vier Tage darauf. Nach den Pfingstferien geht es für die Schüler dann noch in die beiden Kolloquien. Etwas später in den Examensstress starten die Schüler der Staatlichen Fachober- und Berufsoberschule Erding (FOS/BOS). Die erste Prüfung wird dort erst am 14. Mai geschrieben.
Am naturwissenschaftlich-technischen und sprachlichen Anne-Frank-Gymnasium (AFG) schreiben 124 Schüler das Abitur. "Alles ist so weit vorbereitet, lediglich die Turnhalle wird am Montag noch fertig hergerichtet", sagt Oberstufenkoordinator Alexander Wolf. "Das wird immer recht knapp gemacht, damit der Sportunterricht so wenig wie möglich beeinträchtigt wird." Die Schüler sind zwar laut Wolf verständlicherweise etwas nervös, doch die Stimmung sei insgesamt recht gut und positiv. Welches individuelle Abiturprüfungsfach am AFG am beliebtesten ist, ist nach Angaben des Oberstufenkoordinators gar nicht so leicht zu sagen. "Etwa die Hälfte der Schüler schreibt die schriftliche Prüfung in einem sprachlichen Fach wie Englisch, Französisch oder Latein." Doch auch in anderen Drittfächern wie Musik und Sport würden die Schüler ihr Abitur machen. "Die Anzahl derer, die Kunst als Abiturfach gewählt haben, hat sogar etwas zugenommen. In diesem Schuljahr schreiben dort sieben Schüler ihre Prüfung", so Wolf.
151 Schüler starten am sprachlichen, naturwissenschaftlich-technologischen und musischen Korbinian-Aigner-Gymnasium (KAG) in die Prüfungen. In der vergangenen Unterrichtswoche wurden die Schüler noch einmal intensiv auf ihre jeweiligen Abiturfächer vorbereitet. Das beliebteste dritte Prüfungsfach ist am KAG laut der stellvertretenden Schulleiterin Regine Hofmann, Englisch. Die restlichen Abituranwärter würden sich auf die weiteren Fächer verteilen. "In Informatik machen zwei Schüler ihr Abitur, in Musik sind es zehn. Bei den übrigen Fächern schwankt die Anzahl der Schüler ebenfalls in diesem Rahmen", so Hofmann. Am naturwissenschaftlich-technologischen und sprachlichen Gymnasium Dorfen treten 119 Schüler zu den Prüfungen an. Oberstufenkoordinatorin Silke Kröger hat die Oberstufenschüler betreut und war zuversichtlich, dass dieser Jahrgang die Abiturprüfungen gut meistern werde.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr seien die Abiturtermine laut Regine Hofmann für die Korrektur der Prüfungen günstiger. "Wir haben heuer die Pfingstferien noch dazwischen. Das ist vor allem für die Deutschlehrer von Vorteil", sagt Hofmann. Im vergangenen Jahr wurden aufgrund von Protesten der bayerischen Abiturienten, die Noten bereits vor den Ferien bekanntgegeben, da den Schülern sonst nur zwei Tage Vorbereitungszeit für die Nachprüfungen geblieben wäre. Auch Alexander Wolf vom AFG freut sich darüber, dass dieses Jahr die Pfingstferien wieder zur Korrektur genutzt werden können, sieht den Termin des korrekturintensiven Faches Deutsch ein wenig kritisch. "Es wäre besser, wenn diese Prüfung direkt zu Beginn geschrieben wird. So verlieren die Lehrer zehn Tage Korrekturzeit bis zur Notenbekanntgabe am 15. Juni", sagt Wolf. Bei etwa 21 Schülern pro Kurs und einer Bearbeitungszeit von fünf Stunden käme da "ganz schön was zusammen".
Die Entlassung der erfolgreichen Absolventen mit der Überreichung der Zeugnisse der allgemeinen Hochschulreife findet am 29. Juni statt.