Bauen im Landkreis:Signal an andere Kommunen

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Wohnungsbaugesellschaft legt Kreistag Geschäftsbericht vor

Der Kreistag hat den Bericht über die Geschäftstätigkeit der Wohnungsbau- und Grundstücksgesellschaft im Landkreis Erding zustimmend zur Kenntnis genommen. Dazu hatten die Kreisräte auch allen Grund, denn die Gesellschaft steht vor einer erheblichen Ausweitung. Bisher verfügt sie über 131 Wohnungen, in absehbarer Zeit sollen weitere 18 Wohneinheiten in Taufkirchen entstehen und etwa 60 in Erding am Thermenpark. Diese beiden Vorhaben seien auch ein Signal an andere Kommunen, dass man dort ebenfalls bauen könne, wenn Grundstücke zur Verfügung gestellt würden, sagte Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) in der Kreistagssitzung.

Die im Jahr 1990 gegründete Gesellschaft hat die Aufgabe, Wohnraum unter dem ortsüblichen Preisniveau bereitzustellen. Diesen Auftrag erfüllt sie, indem sie in Isen, Erding und Dorfen insgesamt 131 Wohnungen vermietet. An der Gesellschaft sind außer dem Landkreis noch 17 Gemeinden im Landkreis Erding beteiligt. Die Wohnungsbaugesellschaft hat seit 2006 keine Projekte mehr realisiert, weil die Kommunen keine Grundstücke angeboten hatten. Nun ist das wieder der Fall und zwar sowohl in Erding als auch in Taufkirchen. Die Gesellschaft errichtet dann die Sozialwohnungen und räumt den Kommunen ein Belegungsrecht ein. Geschäftsführer Mathias Vögele betont jedoch, dass es sich nicht um den klassischen sozialen Wohnungsbau handele. Denn dafür gibt es zwar Zuschüsse, aber die damit einher gehenden Auflagen verteuern den Bau so sehr, dass man die Wohnungen dann nicht mehr günstig und zugleich wirtschaftlich vermieten könne. Mit diesem Modell erzielt die Gesellschaft Überschüsse und keine Verluste. Im Geschäftsjahr 2016, über das der Kreistag informiert wurde, erzielte man einen Jahresüberschuss von knapp 34 000 Euro. Das positive Ergebnis führte Vögele unter anderem darauf zurück, dass die Instandhaltungskosten relativ gering waren. Bei Verlusten müssten Ausgleichszahlungen des Landkreises in Anspruch genommen werden. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bavaria Treu AG bescheinigte der Wohnungsbaugesellschaft eine zufriedenstellende Ertragslage sowie eine ausreichende Liquidität und eine geordnete Finanzlage. Für das Unternehmen seien keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.

© SZ vom 21.12.2017 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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