Bahnhof Grafing Stadt:Verwüstete Lokomotive

Die Spuren führen zu zwei Jugendlichen aus Ebersberg

Es war der 3. Mai 2017, sehr früh am Morgen und wahrscheinlich noch finster, als bis dato unbekannten Täter am Bahnhof Grafing Stadt im Landkreis Ebersberg eine Bauzug-Lokomotive verwüsteten. Gut zwei Jahre später steht der Fall vor der Aufklärung. Das Bundeskriminalamt München hat mitgeteilt, dass zwei Männer aus Ebersberg tatverdächtig sind, die zur Tatzeit 15 und 17 Jahre alt waren. Beide streiten die Vorwürfe ab.

Die Lokomotive war im Baustellenbereichs des Bahnhofs abgestellt. Laut Polizei warfen die Täter Schottersteine auf die Frontscheibe und auf eine Seitenscheibe, die Seitenscheibe zersplitterte. Anschließend verschafften sie sich Zutritt und verwüsteten den Führerstand. Die Polizei sicherte Schottersteinen und Blut und Fingerabdrücke. Im Mai 2019 ordnete das Bundeskriminalamt die Spuren den beiden Jugendlichen aus Ebersberg zu. Bei ihrer Vernehmung erklärten die heute 17 und 19 Jahre alten Jugendlichen laut Polizei, dass sie mit der Sache nichts zu tun hätten. Während einer einräumte, auf der Lokomotive gewesen zu sein, diese jedoch bereits beschädigt vorgefunden zu haben, konnte sich der andere nicht erklären, wie seine Fingerabdrücke an den Tatort kamen. Ein Alibi für die Nacht oder den Morgen des 3. Mai 2017 konnte er nicht vorweisen. Nach Abschluss der Ermittlungen muss nun die Staatsanwaltschaft München II über den Fortgang des Strafverfahrens wegen Sachbeschädigung entscheiden.

© SZ vom 31.07.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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