Badeseen im Landkreis Erding:Ab ins Nass

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Badespaß am Kronthaler Weiher (Foto: Renate Schmidt)

Ungetrübtes Badevergnügen im Landkreis Erding: Hygienebeamte des Gesundheitsamtes beobachten die Wasserqualität und finden keinen Grund zur Klage

Von Sarah Schiek

Während der ADAC nach seinem jüngsten Test vor Keimen in Badeseen warnt, ist die Wasserqualität der Badeweiher im Landkreis Erding ausnahmslos von bester Güte. Weder das Hochwasser noch hygienische Probleme am Strand oder im Flachwasser beeinträchtigen das Badevergnügen im Landkreis. Auch die Wassertemperatur ist mit etwa 24 Grad derzeit höchst angenehm.

Die sechs am meisten besuchten Badeseen im Landkreis sind seit fünf Jahren wegen ihrer besonderen Bedeutung als sogenannte EU-Badegewässer qualifiziert. Am Kronthaler, Langenpreisinger, Thenner, Moosinninger und Wörther Weiher sowie am Erlensee (Lainer Weiher) wird nach einer strengen EU-Richtlinie von April bis September mindestens alle vier Wochen die Wasserqualität geprüft. Neben Tests auf Bakterien werden auch der ph-Wert, der Sauerstoff- und Nitratgehalt sowie die Sichttiefe des Wasser gemessen. Zudem nehmen die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Erding den Zustand der Liegewiesen, der Wege und sanitären Anlagen in Augenschein. Alle sechs EU-Badeseen im Landkreis wurden wie schon im Sommer 2012 auch in diesem Jahr nach allen Überprüfungen mit drei Sternen ausgezeichnet - der Bestnote in Sachen Wasserqualität.

Neben den sechs EU-Badegewässern überprüfen drei Hygienebeamte des Gesundheitsamts regelmäßig noch neun weitere der insgesamt 16 Badeseen im Landkreis Erding. Die Weiher in Finsing, Lüß, Notzing, Schnabelmoos, Thalheim, Berglern, Zustorf, Eitting und Eittinger Moos sind nach diesen Untersuchungen ebenfalls in einwandfreiem Zustand.

Damit das auch so bleibt, schreibt das Landratsamt Erding an Seen und Weihern einige Verhaltensregeln vor: Badegäste sollen weder Essensreste noch Müll liegen lassen, da dies nicht nur Wespen, sondern auch Ratten anlocke. Feuermachen ist ebenso wenig erlaubt, wie Hunde ohne Leine herumtollen zu lassen. Bei Verstößen gegen diese Auflagen können Bußgelder verhängt und Betretungsverbote ausgesprochen werden.

Auch weist das Amt ausdrücklich darauf hin, Enten, Schwäne und andere Wasservögel nicht zu füttern. Das Füttern erhöhe die Population der Tiere, durch deren Ausscheidungen auch die Anzahl der Keime im Wasser steige. Die bakteriologische Belastung durch eine einzige Ente sei etwa so hoch wie die von sechs Menschen. Bakterien wie Fäkalcoliforme und Fäkalstreptokokken, so die Hinweise der Behörde, könnten beim Menschen Erbrechen und Hautausschlag verursachen.

An den sechs EU-Weihern sowie am Finsinger und Lüßer Weiher sind an den Wochenenden die Mitglieder der verschiedenen Ortsvereine von Wasserwacht oder Deutscher Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) präsent. Von vormittags bis zum frühen Abend beaufsichtigen dort die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer das Badegeschehen und leisten bei Bedarf Erste Hilfe. "Ich kann es zwar nur schätzen, aber am Kronthaler Weiher haben wir zurzeit auch unter der Woche fast 2000 Badegäste pro Tag. Daran sieht man schon, wie gut die Seen in der Region angenommen werden", meint Siegfried Ippisch, Vorsitzender der Erdinger Wasserwacht.

Die aktuellen Ergebnisse der Badesee-Bewertungen sowie die genauen Einsatzzeiten der Rettungsschwimmer sind auf der Internetseite des Landkreises www.landkreis-erding.de nachzulesen.

© SZ vom 24.07.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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