Die eifrigsten und treuesten Blutspender aus ganz Oberbayern werden heute Abend vom Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in der Erdinger Stadthalle geehrt. Unter den 427 Rekordspendern sind auch Bürger aus dem Landkreis Erding. Sie werden für 75 oder 100 Spenden von den Geschäftsführern des Blutspendediensts, Georg Götz und Franz Weinauer, ein Ehrennadel empfangen werden.
Insgesamt spendeten 3248 Menschen im vergangenen Jahr im Landkreis mindestens einmal einen halben Liter Blut. Die Spenderquote von 3,33 Prozent liegt zwar unter dem bundesweiten (3,5 Prozent) und dem bayernweiten Durchschnitt (5,29 Prozent). Bei der sogenannten Erstspenderbindung ist man jedoch überdurchschnittlich: Fast jeder zweite Erstspender kommt nach einem Jahr wieder. Bis zum Jahr 2035 prognostiziert das BRK für den Landkreis einen leichten Spenderzuwachs. "Allgemein müssen wir leider konstatieren, dass die Anzahl der Spender insgesamt künftig sinken wird, was auch dem demografischen Wandel geschuldet ist", sagt Patric Nohe, Pressesprecher des Blutspendedienstes. Die notwendige Versorgung mit 2000 Blutkonserven täglich sei bayernweit zur Zeit gewährleistet. "Allerdings mussten wir in Folge des Rekordsommers auf unserer Reserven zurückgreifen", so Nohe. Ein langer Vorrat ist aber nicht möglich, da das gespendete Blut maximal 42 Tage haltbar ist.
Bis 2016 war der Blutspendedienst des städtischen Klinikums München für die Blutspende in Erding zuständig, seitdem ist der Blutspendedienst des Roten Kreuzes verantwortlich. 2017 gab es dafür 22 Termine, in diesem Jahr waren es bereits 25 Blutspendeaktionen im Landkreis. Für 2019 ist eine weitere Erhöhung des Angebots geplant. Zur Blutspenderehrung, die heuer zum ersten Mal in Erding stattfindet, kommen auch die beiden Blutspendebotschafter Felix Brunner und Gela Allmann. Die beiden Sportler haben nach schweren Unfällen dank Blutkonserven überlebt.