Arbeitsagentur hilft:Endspurt zur Lehrstelle

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Bundesagentur für Arbeit macht auf ihre Beratungsangebote aufmerksam

Von Matthias Weinzierl, Erding

Die Bundesagentur für Arbeit hat ihre "Woche der Ausbildung" dazu genutzt, um auf ihre Beratungsangebote aufmerksam machen und an Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen, und Unternehmen, die einen anbieten, appellieren, sich bei der Bundesagentur zu melden. "Die Zwischenzeugnisse sind verteilt und das Ausbildungsjahr 2016/17 startet in weniger als sechs Monaten. Höchste Zeit für Unternehmen, ihre offenen Ausbildungsstellen zu besetzen", heiß es in einer Pressemitteilung. Die Agentur nutze alle Kanäle, um dazu aufzurufen, alle Lehrstellen zu melden.

Wie die Situation konkret aussieht, weiß Harald Brandmaier, Teamleiter der Berufsberatung der Agentur für Arbeit in Freising: "Seit Anfang dieses Berufsberatungsjahres im Oktober 2015 haben sich 909 junge Menschen aus dem Landkreis bei uns gemeldet. Doch noch nicht alle haben eine Ausbildungsstelle in Aussicht." Das könne viele Gründe haben: Manche Jugendliche einfach mit der Berufsorientierung und ihren Bewerbungen spät dran. Andere würden zu lange an ihrem Traumberuf festhalten, obwohl ihre Chancen recht gering seien, beispielsweise wenn die eigenen Voraussetzungen nicht mit den Anforderungen im Wunschberuf zusammenpassen würden. "Diesen Jugendlichen raten wir, schnell und ernsthaft über berufliche Alternativen nachzudenken. Hier kommen auch unsere Berufsberater ins Spiel, die mit ihren Fachwissen zur Seite stehen können", erklärt Brandmaier. Von den Unternehmen in der Region seien bis jetzt 847 offene Ausbildungsstellen gemeldet worden. Brandmaier meint, um möglichst für alle Stellen einen Lehrling zu finden, sollten die Betriebe auch vermeintlich schwächeren Bewerbern eine Chance geben: "Denn der Blick auf die Noten sollte nicht das wesentliche Auswahlkriterium sein. Auch kann man junge Erwachsene zwischen 25 und 35 Jahren ins Bewerbungsverfahren miteinbeziehen oder Müttern Ausbildungen in Teilzeit ermöglichen. Praktika sind außerdem eine gute Möglichkeit, die Interessenten vorab kennenzulernen und in den Betrieb einzuführen."

Sogar für das laufende Ausbildungsjahr sei es noch nicht zu spät: Auf dem Ausbildungsmarkt sei aktuell noch viel Bewegung. Deshalb appelliere Brandmaier an die Unternehmen, alle unbesetzten Ausbildungsplätze zu melden: "So können unsere Vermittler abgleichen, ob es geeignete Bewerber für die Stellen in unserer Kartei gibt - und vielleicht entdecken wir auch den passenden Azubi in einem Nachbarlandkreis. Es ist wichtig, dass die Unternehmen in ihrer Bereitschaft, Jugendliche auszubilden, jetzt nicht nachlassen - auch aus eigenem Interesse: Den eigenen Nachwuchs selbst auszubilden ist der beste Weg, sich Fachkräfte für die Zukunft zu sichern." Jugendliche können per E-Mail an Freising.151-U25@arbeitsagentur.de einen Termin vereinbaren. Arbeitgeber können unter Telefon 0 81 61/17 13 83 oder per E-Mail an Freising.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de ihre freien Lehrstellen melden.

© SZ vom 12.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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