Appell:SPD fordert härtere Maßnahmen

Das Alkoholverbot und die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, die der Landkreis Erding am Ende der vergangenen Woche erlassen haben, kommen nach Auffassung des Erdinger SPD-Ortsvorsitzenden Horst Schmidt zu spät. "Die Lage ist dramatisch", schreibt er in einer Pressemitteilung. Strenge Maßnahmen seien notwendig, diese Einschränkungen kämen zu spät und seien "zu begrenzt, zu halbherzig". Schmidt vertritt in seinem Schreiben die Auffassung, dass Alkoholverbot und Maskenpflicht schon bei einem Inzidenzwert von 200 eingesetzt hätten werden müssen.

Einen Appell, wie ihn der Ärztliche Direktor des Klinikums, Lorenz Bott-Flügel, an die Bevölkerung gerichtet habe, vermisse man bei Landrat Martin Bayerstorfer (CSU), der der eigentliche Verantwortliche im Katastrophenfall sei. Schmidt hätte es auch lieber gesehen, wenn die gesamte Innenstadt Erdings zur Maskenpflichtzone erklärt worden wäre. Er hielte es für "angebracht, wenn der Landrat und der Oberbürgermeister bei der Bevölkerung für die schon seit längerem gebotenen Maßnahmen werben und sich intensiv dafür einsetzen würden". Erding sei der Oberhotspot in Oberbayern, aber die Verwaltungsspitze wolle dies nicht wahrhaben.

© SZ vom 15.12.2020 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: