Anschnallen:FDP will Gurte in Schulbussen

Kreisvorsitzender weist auf erhebliche Unfallgefahr hin

Die Erdinger FDP fordert den Kreis und die Schulträger auf, bei der Schülerbeförderung in Schulbussen vorzugeben, dass Schüler einen Sitzplatz haben und sich dabei anschnallen müssen. Das soll bei den künftigen Ausschreibungen berücksichtigt werden. "In Reisebussen sind Sitzplätze und Gurte vorgeschrieben. Diesen Standard wollen wir für Kinder und Jugendliche auch", erklärt Thomas Schuster, der Vorsitzende der Erdinger Freien Demokraten. Schulbusse, schreibt Schuster in einer Presseerklärung, fahren über Land und seien mit Stadtbussen nicht zu vergleichen. Schuster verweist auch auf die regelmäßig überfüllten Busse zwischen seinem Wohnort Moosen, Taufkirchen und Dorfen. Die Unfallgefahren seien erheblich. Eine vorausschauende Politik müsse für möglichst wohnortnahe Schulen und einen hohen Standard bei der Schülerbeförderung sorgen und den damit verbundenen zusätzlichen Aufwand tragen. Eine allgemeine Sitzplatzpflicht für Busse im öffentlichen Personennahverkehr, die nicht nur der Schülerbeförderung dienen, fordert die FDP indessen nicht. Das Anlegen von Sicherheitsgurten ist in der Straßenverkehrsordnung festgelegt. In Paragraf 21 a heißt es, dass Sicherheitsgurte während der Fahrt angelegt sein müssen. Dies gilt jedoch nicht für "Fahrten in Kraftomnibussen, bei denen die Beförderung stehender Fahrgäste zugelassen ist". In Paragraf 35 a Absatz 6 heißt es, dass Kraftomnibusse, die sowohl für den Einsatz im Nahverkehr als auch für stehende Fahrgäste gebaut sind, nicht mit Sicherheitsgurten ausgerüstet werden müssen.

© SZ vom 16.06.2018 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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