Erdinger Herbstfestmadl:Immer nur lächeln, immer vergnügt

Lesezeit: 2 min

Tagsüber arbeitet Andrea Pichlmair im eigenen Kosmetikstudio. Nach Dienstende sorgt sie als Herbstfestmadl in Erding für Stimmung.

Antonia Krach

Täglich gut aussehen, strahlen und von vielen Menschen umgeben sein, das ist ziemlich aufregend. "Doch manchmal auch ziemlich stressig", findet das Erdinger Herbstfestmadl 2010 Andrea Pichlmair aus Bockhorn. "Für mich ist das aber auch eine große Ehre Herbstfestmadl zu sein und ich freue mich sehr, wenn mich die Menschen wiedererkennen," bekennt die hübsche 24-Jährige.

Tagsüber arbeitet Andrea Pichlmair im eigenen Kosmetikstudio in der Erdinger Innenstadt - danach ist sie Herbstfestmadl. (Foto: Peter Bauersachs)

Morgens heißt es aufstehen und dann erst mal arbeiten. Die gebürtige Bockhornerin hatte im März 2009 zusammen mit einer Kollegin ein Kosmetikstudio in der Erdinger Innenstadt eröffnet und wohnt seit diesem Jahr in Erding in einer Mädel-WG. Im Moment schafft Andrea Pichlmair nur eine Kundin am Tag, normalerweise hat sie vier bis fünf, doch das ist in der stressigen Festwoche nicht möglich.

Nach der Arbeit geht es dann kurz zum Friseur. "Meine Haare müssen ja täglich schön sein, und allein kann ich die schönen Zöpfchen nicht flechten," lächelt Andrea Pichlmair und streicht sich dabei über ihre langen, schwarzen Haare. Sitz die Frisur endlich, geht es ans Schminken, denn das Aussehen ist schon sehr wichtig. "In meinem Kosmetikstudio muss ich ja auch gut aussehen, aber nicht so perfekt gestylt," bemerkt sie. Dann beginnen die eigentlichen Aufgaben. "Heute bin ich noch auf einen Seniorennachmittag". Auch am Montag war die aus einem alteingesessenen Bauernhof stammende Bockhornerin zusammen mit dem Erdinger Landrat bei einem Seniorennachmittag.

"Ich begrüße die alten Menschen und sag noch ein bisschen was, meistens bleib ich dann noch ein bisschen dort und unterhalte mich mit ihnen," schildert Andrea Pichlmair. Abends geht es, wie schon die Abende zuvor, auf das Herbstfest. In einer Box im "Fischer's" wird sie bestens umsorgt. "Essen, Trinken und gute Stimmung, die bemühen sich sehr um mich." Doch es reicht, nicht wenn sie allein guter Stimmung ist, als Herbstfestmadl muss sie auch andere in Feierlaune versetzen können. Doch das fällt der Tanzbegeisterten Kosmetikerin nicht schwer. "Ich mag das sehr gern. Mir gefällt es, Leute zu treffen, die man schon länger nicht mehr gesehen hat, und zu quatschen." Deswegen kommt sie auch nicht weg vom Herbstfest. "Jeden Abend nehm' ich mir vor, ein bisschen früher zu gehen, aber bisher hab ich's noch an keinem einzigen Tag geschafft."

Nachdem sie vor zwei Jahren knapp den Titel als Zweitplatzierte verfehlt hatte, war ihr Ehrgeiz geweckt: Dieses Jahr wollte sie unbedingt gewinnen. Freunde und Familie stehen hinter ihr, das ist ihr sehr wichtig, und unterstützen sie in allem tatkräftig. So auch ihre Kollegin im Kosmetikstudio. Sie ist ihr eine große Hilfe und übernimmt in der Festwoche alle organisatorischen Dinge. Durchorganisiert ist der Tag von Andrea Pichlmair sowieso.

Für zusätzliche Arbeit oder Freizeitaktivitäten bleibt da kaum Zeit. Auch nicht für das geliebte Pferd. "Meine Schwester kümmert sich in der stressigen Zeit zum Glück darum, ans Reiten brauch ich jetzt sowieso nicht denken," so die Bockhorner Bauerntochter. Aber dafür ist ja nach dem Herbstfest wieder genügend Zeit. Doch jetzt genießt Andrea Pichlmaier erst einmal die letzten Tage als Herbstfestmadl 2010 und fällt jeden Abend todmüde und zufrieden in ihr Bett.

© SZ vom 02.09.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: