Am Kletthamer Feld:Seismologische Untersuchungen

Auch in Erding wird nun untersucht, ob Geothermiebohrungen möglicherweise Erdbeben auslösen können. Wie der Geschäftsleiter Alois Gabauer den Verbandsräten bei der Sitzung des Zweckverbandes Geothermie Erding erläuterte, wird noch in diesem Jahr bei der Bohrung Erding 2 am Kletthamer Feld eine Messeinrichtung installiert, die seismologische Bewegungen aufzeichnet. Sie sei notwendig, weil Geothermieanlagen bayernweit den Nachweis erbringen müssten, ob von der Geothermiebohrung Erdbewegungen ausgehen. Anfang September hatte ein Erdbeben in Poing im Landkreis Ebersberg für Aufsehen gesorgt. Zwar gab es kaum Sachschäden, es ereignete sich aber in unmittelbarer Nähe einer Geothermieanlage. Prinzipiell gilt die Geothermie als sicheres Verfahren, die Erschütterungen sind normalerweise nicht stärker als an einer viel befahrenen Straße. Der Erdstoß in Poing war mit einer Magnitude von 2,1 gering, dennoch schaltete der Betreiber die Anlage vorübergehend ab.

© SZ vom 22.11.2017 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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