Am Flughafen verhaftet:Statt Flug nach Zypern Fahrt ins Gefängnis

Sein konsequentes Ignorieren der Regeln im deutschen Rechtsstaat haben einen 24-jährigen Griechen jetzt in die Justizvollzugsanstalt Regensburg gebracht. Wie die Polizei mitteilt, war der 24-Jährige vier Mal ohne Führerschein in eine Polizeikontrolle geraten und angezeigt worden. Den darauf ergangenen Gerichtsbeschluss habe er offenbar ignoriert und war der Justizkasse bis dato 20 000 Euro schuldig geblieben. Jetzt haben Bundespolizisten den mit Haftbefehl bundesweit gesuchten Griechen bei seiner Ausreise nach Zypern auf dem Flughafen München festgenommen.

Im April war er vom Amtsgericht Frankfurt am Main zu 20 000 Euro Geldstrafe oder ersatzweise 200 Tagen Haft verurteilt worden. Nachdem er dies ebenso wenig ernst genommen hatte wie die Fahrerlaubnispflicht in den Wochen und Monaten zuvor, hat die Staatsanwaltschaft seit Anfang November mit Vollstreckungshaftbefehl nach dem säumigen Zahler suchen lassen.

Der junge Mann, der bei der Verhaftung den geforderten Geldbetrag selber nicht aufbringen konnte, sei zunächst guter Dinge gewesen, dass Verwandte ihm aus der Patsche helfen würden, wie die Polizei mitteilt. Sein Vater konnte aber das Geld nicht aufbringen. So ging es für den Festgenommenen statt nach Zypern in die Justizvollzugsanstalt, wo er nun seine Ersatzhaftstrafe absitzen muss.

© SZ vom 16.11.2018 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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