Ab Mitte des Jahres:Asylberatung wird ausgeweitet

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Landrat kündigt feste Sprechzeiten in Landratsamt und im Jobcenter an

Die Beratung der Asylbewerber und anerkannten Asylbewerber, die in den dezentralen Objekten des Landkreises Erding untergebracht sind, soll ausgeweitet werden. Ab Mitte des Jahres soll es feste Sprechzeiten im Landratsamt und im Jobcenter geben - und wenn möglich auch in den Rathäusern. Das teilt die Pressestelle des Landratsamts mit.

"Künftig soll nicht nur eine aufsuchende Beratung in den Unterkünften erfolgen, sondern auch Sprechzeiten im Landratsamt und im Jobcenter angeboten werden", so wird Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) in der Presseerklärung zitiert. Geplant sei, dass "ab dem zweiten Halbjahr 2018 feste Sprechtermine der Betreuerinnen wöchentlich in der Kirchgasse 3, 14-tägig im Jobcenter Erding sowie nach individueller Terminvereinbarung angeboten werden".

Ebenso soll es in den Gemeindeverwaltungen vor Ort künftig möglich sein, dass die Betreuerinnen eine feste Sprechzeit einmal monatlich im Rathaus anbieten. Diese Sprechzeiten könnten sowohl von den Bewohnern der Unterkünfte als auch von ehrenamtlichen Helfern genutzt werden, so das Landratsamt. Sobald die Sprechzeiten feststehen, würden diese an die Helferkreise je Quartal per E-Mail sowie durch Aushänge in den Unterkünften und über das Landratsamt veröffentlicht.

In der Pressemitteilung betont der Landrat erneut, dass "die Zumutbarkeitsgrenze im Hinblick auf Asylbewerber erreicht ist". Der Landkreis Erding habe in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit der Unterbringung von Flüchtlingen "eine überproportional große Last" getragen. Nach wie vor bestehe "Unverständnis über die Unterbringung eines Straftäters im Landkreis Erding", heißt es weiter.

Erst kürzlich habe sich Landrat Martin Bayerstorfer mit zwei der ehrenamtlichen Asyl-Helferinnen im Landkreis Erding zum Gespräch getroffen. Es habe ein reger Austausch stattgefunden, teilt die Pressestelle mit. "Trotz nach wie vor unterschiedlicher Meinungen zum Kommunalpass", sei es dem Landrat wichtig, die Kommunikation mit den Ehrenamtlichen aufrecht zu erhalten.

Wie dem Pressebericht weiter zu entnehmen ist, gibt es im Landkreis 86 dezentrale Unterkünfte. Insgesamt sind 1110 Menschen untergebracht, davon 433 Fehlbeleger. Die Alters- und Geschlechterverteilung sieht folgendermaßen aus: 290 Kinder, 599 Männer und 221 Frauen. Sie stammen aus folgenden Ländern: Afghanistan (30 Prozent), Nigeria (24 Prozent), Syrien (10 Prozent), Eritrea 7 (Prozent), Pakistan 6 Prozent. 23 Prozent verteilen sich auf 28 weitere Herkunftsstaaten.

© SZ vom 28.05.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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