300 000 Euro:Neue Möbel für die Mittelschule

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Konzept der Lernlandschaft erfordert weitere Ausgaben

Die Stadt Erding nimmt noch einmal eine weitere ordentliche Stange Geld in die Hand, um die Mittelschule Erding gut auszurüsten, die derzeit saniert, umgebaut und erweitert wird. Der Verwaltungs- und Finanzausschuss hat in seiner vergangenen Sitzung weitere 300 000 Euro an Ausgaben genehmigt: 179 000 Euro sollen über den Nachtragshaushalt für dieses Jahr bereitgestellt werden, weitere 118 000 Euro sind erst im kommenden Jahr fällig und werden sich im Haushalt 2020 wiederfinden.

Die größte Ausgabe betrifft die Ausstattung der sogenannten PCB-Räume: Statt 34 500 Euro werden etwa 100 000 Euro benötigt, um die Unterrichtszimmer für Physik, Chemie und Biologie wie gewünscht auszustatten. Bekanntlich wird die Mittelschule Erding am Lodererplatz nach einem Konzept der Firma Lernlandschaft (LLS) konzipiert, die darauf wert legt, dass sich Pädagogik, Architektur und Ausstattung so verbinden, dass Schüler und Lehrer sich wohlfühlen und gemeinsam optimale Ergebnisse erzielen. Das bringt unter anderem mit sich, dass es keine Klassenzimmer im herkömmlichen Sinne geben wird, die an einem Flur entlang aufgereiht sind, sondern Bereiche, in denen man sich begegnet und kommuniziert - und lernt. Kern des Konzeptes ist die Aufteilung der Schulen in größere, zwei Klassenstufen umfassende Einheiten, deren Räume um sogenannten Marktplätze gruppiert sind. Diese Marktplätze sollen das Zusammenleben bereichernde Begegnungen möglich machen. Dieses Konzept ist längst sowohl mit dem Stadtrat als auch mit der Schule samt Elternvertreter abgesprochen.

Auf 18 Millionen Euro kam eine Kostenschätzung im Jahr 2015, darin waren auch die neuen Möbel einberechnet. Mittlerweile, so hieß es in der Sitzung des Ausschusses, seien "immer wieder neue Anforderungen der Schule und ungeplante Ausgaben" hinzugekommen, die nicht abgedeckt gewesen, aber notwendig "für den reibungslosen Betrieb der Mittelschule" seien. Unter anderem geht es nun um 18 800 Euro teuere Einbaumöbel für die Verwaltung, um 15 000 Euro für EDV und 30 000 für drei Multi-Touch-Tafeln, um Lehrertische, Stapelhocker, Rollcontainer, um einen Schrank für den Werkunterricht und einen neuen Trocknungstisch für Kunst. Und um 7900 Euro für Möbel für den Musiknebenraum.

OB Max Gotz (CSU) ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass er diese Ausgaben für notwendig hält. "Wir haben uns für dieses Konzept entschieden", sagte er. Und er wies darauf hin, dass ein Drittel der Summe - 100 000 Euro - schon im vergangenen Jahr als Ausgaben eingeplant gewesen seien: Die Ausgaben für zehn Multi-Touch-Tafeln waren schon im Haushalt für 2018 drin, die "Multi-Touch-Dinger" seien aber nicht gekommen, jetzt erwartet man die Lieferung für April 2019.

© SZ vom 26.02.2019 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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