1. November soll es so weit sein:Die ersten Mieter ziehen bald ein

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Das Interesse an den 15 kommunal geförderten Wohnungen in Neufahrn ist groß, fast 80 Anträge sind bei der Gemeinde eingegangen. Am Bahndamm entstehen nun auch noch zwölf Einfachstunterkünfte

Von Birgit Grundner

Die Arbeiten an d en kommunal geförderten Wohnungen Am Bahndamm gehen in den Endspurt, schon bald werden die Bewohner einziehen. Am 1. November soll es nach Auskunft der Gemeinde soweit sein. Ein Teil der Mietverträge ist bereits unterzeichnet. In anderen Fällen stehen vor der Unterschrift noch Wohnungsbesichtigungen an. Danach entscheiden die Bewerber, ob sie das Angebot tatsächlich annehmen. Das Interesse an den 15 kommunal geförderten Wohnungen für Menschen mit niedrigem Einkommen war groß. Schließlich ist der Wohnraum im Ort knapp, die Mieten sind hoch, und Sozialwohnungen gibt es schon länger nicht mehr in Neufahrn. Fast 80 Anträge waren bei der Gemeinde eingegangen. Anfragen hatte es allerdings weit mehr gegeben.

Wer zum Zug kommen wollte, musste Vergabekriterien erfüllen, die der Gemeinderat in einem "sozialen Förderwohnkonzept" festgelegt hatte. Voraussetzung für einen Zuschlag war zum Beispiel, dass man seit mindestens fünf Jahren den Hauptwohnsitz in Neufahrn hat, seit mindestens zehn Jahren hier arbeitet oder seit mindestens zwei Jahren in einer Notunterkunft der Gemeinde lebt und die "Clearing-Bescheinigung" - eine Art Mieter-Qualifikation - nachweisen kann. Auch musste man einen Wohnberechtigungsschein vorlegen können. Anders als bei den früheren Sozialwohnungen in Neufahrn an der Albert-Einstein-Straße, bei denen der Landkreis das letzte Wort hatte, konnte Am Bahndamm die Gemeinde selbst entscheiden, wer letztlich den Zuschlag bekommen soll.

Die Antragsteller erhielten dafür nach den Vergabekriterien Punkte. Anhand der jeweils erreichten Zahl wurde die Reihenfolge festgelegt, nach der die Wohnungen vergeben werden. Diese haben zwischen zwei und fünf Zimmer und werden zum Preis von 7,50 bis 8,50 Euro pro Quadratmeter vermietet. Alle drei Jahre wird überprüft, ob die Einkommensgrenzen nicht überschritten werden. Sollte das geschehen, muss man zwar nicht ausziehen, kann aber nicht mehr vom vergünstigten Mietzins profitieren.

Zu denen, die von der Gemeinde ein Wohnungsangebot bekommen haben, gehören auch fünf Bewohner aus den Obdachlosen-Notunterkünften. Weitere sollen schon bald zum Zug kommen. Denn neben den kommunal geförderten Wohnungen entstehen Am Bahndamm auch noch zwölf Einfachstwohnungen, die dann vor allem für Bewohner der Notunterkunftscontainer gedacht sind. Wer umziehen darf, wird ebenfalls über das soziale Förderwohnkonzept geregelt. Für eine Einfachstunterkunft muss man zum Beispiel finanzielle Grundvoraussetzungen erfüllen und ebenfalls eine Clearing-Bescheinigung vorlegen können.

Die Gemeinde will mit den Einfachstwohnungen Anreize für die Bewohner der Notunterkünfte schaffen. Umgekehrt sollen Bewohner der Einfachstunterkünfte auch wieder "rückgestuft" werden können - zum Beispiel aus Gründen, die auch bei einer regulären Wohnung zu einer Kündigung führen würden. In den Einfachstunterkünften liegt der Quadratmeterpreis bei 7,50 Euro monatlich.

In den gesamten Wohnkomplex Am Bahndamm investiert die Gemeinde Neufahrn knapp fünf Millionen Euro. Gut 30 Prozent der Summe sollen über das kommunale Wohnraumförderprogramm jedoch zurück in die Gemeindekasse kommen.

© SZ vom 07.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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