1,7 Prozent im Landkreis Erding:Arbeitslosenquote bleibt im Juni niedrig

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Der Landkreis Erding hatte auch im Juni die niedrigste Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Freising, zu dem auch Freising, Dachau und Ebersberg gehören. Und dies obwohl die Arbeitslosenquote zuletzt leicht gestiegen ist: von 1,6 Prozent im Mai auf 1,7 Prozent im Juni. Im Juni 2016 lag die Arbeitslosenquote bei 1,8 Prozent. Im Juni registrierte die Agentur für Arbeit Erding 1365 Arbeitslose, 54 Personen mehr als im Vormonat. 508 Frauen und Männer meldeten sich neu arbeitslos, 454 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

"Wir leben und arbeiten in einer wirtschaftlich starken Region. Die Chancen, einen passenden Arbeitsplatz zu finden und diesen zu behalten sind für viele Menschen verhältnismäßig gut. Trotzdem gilt auch in unseren Landkreisen: Frauen und Männer mit einer beruflichen, schulischen oder akademischen Ausbildung haben im Vergleich zu ungelernten Beschäftigten ein deutlich niedrigeres Risiko, arbeitslos zu werden. Gleichzeitig sind ihre Aussichten besser, ihre Arbeitslosigkeit schneller zu beenden", sagt Karin Weber, Chefin der Agentur für Arbeit Freising. Das zeige auch die durchschnittliche Arbeitslosenquoten nach Qualifikationsniveau im Jahr 2016: Insgesamt lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Erding im vergangenen Jahr im Jahresdurchschnitt bei 1,9 Prozent. Für Ungelernte errechnete sich eine durchschnittliche Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent, für Personen mit betrieblicher oder schulischer Ausbildung von 1,5 Prozent und für Akademiker von 1,2 Prozent.

Den größten Anteil bei den Arbeitssuchenden stellen weiter Männer mit 53,6 Prozent. Jeder Vierte der 1365 Arbeitslosen ist 55 oder mehr Jahre alt, vier von zehn sind über 50 Jahre alt. 16,6 Prozent, 227 gelten als Langzeitarbeitlos. 128 sind schwer behinderte Menschen. Angestiegen ist gegenüber dem Mai die Zahl der jobsuchendenden Jugendlichen zwischen 15 bis 25 Jahre: von 601 auf 634 Personen.

Dabei fällt die Zwischenbilanz auf dem Ausbildungsmarkt positiv aus. Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2016 meldeten die Arbeitgeber ihrer Agentur für Arbeit 692 im Landkreis Erding zu besetzende Berufsausbildungsstellen. Davon waren im Juni noch 341 Stellen zu vergeben. 739 Jugendliche bewarben sich im selben Zeitraum für eine Ausbildungsstelle. 561 Jugendliche haben inzwischen eine berufliche oder schulische Perspektive, 178 Bewerber waren im Juni noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Gute Chancen, eine Ausbildungsstelle zu finden haben aktuell noch junge Leute, die sich zu Kaufleuten im Einzelhandel, Verkäufern, Handelsfachwirten, Lagerlogistik-Fachkräften, Großhandelskaufleuten, Lebensmittel-Fachverkäufern (Fleischerei), Büromanagement-Kaufleuten, Köchen, Speditions- und Logistikkaufleuten oder zahnmedizinischen Fachangestellten ausbilden lassen wollen, wie die Agentur meldet. Vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten biete auch weiterhin das Handwerk an.

Aber auch im allgemeinen Stellenpool sieht es gut aus. Die Arbeitgeber informierten die Arbeitsvermittler im Juni über 230 neu zu besetzende Jobs. Insgesamt befanden sich damit 916 Arbeitsangebote im Stellenpool der Agentur für Arbeit Erding - darunter 804 Stellen für Fachkräfte und 112 Arbeitsangebote im Helferbereich.

© SZ vom 01.07.2017 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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