EC-Karte:Bei Betrugsverdacht sofort sperren lassen

Wenn der Geldautomat ohne ersichtlichen Grund die EC-Karte einzieht, sollte man sie sofort sperren lassen. War der Automat manipuliert, haftet in der Regel die Bank für den Schaden.

pkr

"Am wichtigsten ist, dass niemand die Geheimzahl erfährt", sagt Oliver Wolfrum, Pressesprecher beim Bundesverband deutscher Banken. Vor dem Ausspähen der Geheimzahl, auch durch eine Mikrokamera wie sie jetzt in München von den Betrügern eingesetzt wurde, empfiehlt Wolfrum bei der Eingabe die freie Hand oder ein Portemonnaie über die Tastatur zu halten. "Grundsätzlich sollte man sich unbehaglich fühlen, wenn jemand während der Eingabe der Geheimzahl dicht hinter einem steht", so Wolfrum weiter.

Zur Sicherheit die Polizei benachrichtigen

Zudem weist er darauf hin, dass man die Geheimzahl keinesfalls notieren sollte. Steht sie auf der EC-Karte selbst, ist die ein Grund für einen Haftungsausschluss seitens der Bank. Aber auch die "Geheimzahl in Telefonnummern versteckt zu notieren" sei gefährlich.

Wolfrum rät zur Vorsicht, falls die Karte am Automaten eingezogen wird: "Das passiert normalerweise nur, wenn die Geheimzahl dreimal falsch eingegeben wird." Vorallem am Wochenende oder nach Geschäftsschluss solle man zur Sicherheit auf jeden Fall seine EC-Karte sperren lassen. Dies ist für alle Banken unter der zentralen Rufnummer 01805-021021 möglich.

Bei Betrugsverdacht, beispielsweise wenn die Karte ohne ersichtlichen Grund eingzogen wurde, empfiehlt Wolfrum zusätzlich die Polizei unter der Notrufnummer 110 zu informieren.

Sollte es doch einmal durch eine Automatenmanipulation dazu kommen, dass ein Konto geplündert wird, haftet in der Regel die Bank. Allerdings muss der Kunde ein Mindestmaß an Vorsicht walten lassen - also zum Beispiel seine Geheimzahl nicht bekanntgeben.

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