Die Münchner Filmszene hatte sich bei der Diva-Verleihung versammelt, um sich selbst zu feiern. Doch die Nachricht von Bernd Eichingers Tod ließ die Stimmung erstarren. Es sollte ein fröhliches Miteinander werden am Dienstagabend im Bayerischen Hof in München: Die Diva-Preisverleihung stand an, der deutsche Entertainment-Preis, bei dem auch "Der Graf" mit seiner Band Unheilig einen Preis bekam. Doch zumindest zunächst herrschte Trauer, da viele Gäste erst im Foyer erfuhren, dass der Münchner Produzent Bernd Eichinger verstorben ist.
Die Schauspielerin Sibel Kekilli stand in einem eleganten Abendkleid zwischen den anderen Gästen und weinte. Kekilli hatte die traurige Nachricht gerade vom Gastgeber erfahren.
Auch als Kekilli während der Veranstaltung Regisseurin Feo Aladag den Preis für die beste Regieleistung für den Film Die Fremde verlieh, war ihr die Betroffenheit anzumerken.
Komponist Ralph Siegel ließ seine Frau Kriemhild alleine vor den Fotografen stehen. "Der Bernd war ein ganz Großer", sagte der sichtlich bewegte Siegel. Auch er erfuhr erst auf dem roten Teppich vom unerwarteten Tod des Produzenten.
Während Steffen Kuchenreuther, der Chef der Spitzenorganisation Deutscher Film, und Regisseur Joseph Vilsmaier mit versteinerten Mienen über den roten Teppich liefen, ohne für die Fotografen vor der Fotowand zu posieren, nahm sich Giulia Siegel kurz Zeit.
Der bekannte Produzent Arthur Cohn (Die Kinder des Monsieur Mathieu) scheint Schwimmfan zu sein, jedenfalls ist seine Freude über die Begegnung mit der ehemaligen Profischwimmerin Franziska van Almsick überschwänglich.
Als Schauspielerin des Jahres 2010 wurde Anna Fischer ausgezeichnet - hier mit Peter Lohmeyer. In Groupies bleiben nicht zum Frühstück habe sie entwaffnend spontan, natürlich und unglaublich präzise gespielt.
Als Schauspieler des Jahres wurde Herbert Knaup geehrt, "der für seine Kunst in ernsten oder komischen Charakteren mit sparsamen Mitteln ein Maximum an Tiefenschärfe auslotet", wie die Jury urteilte.
Der französische Schauspieler Michel Piccoli, der schon in Filmen von Luis Buñuel mitspielte, erhielt den Preis für sein Lebenswerk.