David Copperfield:Kommen ja - Werbung nein

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Da helfen dem Zauberer David Copperfield die besten Tricks nicht - er ist auf der Wiesn zwar willkommen, aber einen Auftritt mit Werbung in eigener Sache wird es auf dem Oktoberfest nicht geben.

Doris Näger

"Fakt ist, dass David Copperfield auf die Wiesn kommen kann", sagt Fremdenverkehrschefin Gabriele Weishäupl. Er könne sich auf dem Gelände fotografieren lassen und Achterbahn fahren, "was er ja so gerne tut", sagt Weishäupl. Auch sie sei schon zusammen mit ihm gefahren.

Copperfields Agentur Global Concerts teilte mit, er werde wie geplant, dem Schichtl am Samstag, den 30.September einen Besuch abstatten. Seine Pressekonferenz, bei der er die Journalisten über seine Tournee und die Auftritte in der Olympiahalle informieren wollte, wurde aber verlegt vom Schichtl in den Bayerischen Hof, "um den Vorschriften auf der Wiesn korrekt Folge zu leisten", so die Agentur.

Nach der Pressekonferenz sei der Magier auf der Wiesn und auch beim Schichtl willkommen. "Da kann ihn der Schichtl köpfen oder er kann schweben", sagt die Wiesn-Chefin.

"Wir wollen ja nicht verhindern, dass Prominente auf die Wiesn kommen." Michael van Almsick von Global Concerts zeigte sich zufrieden: "Wir hoffen, dass durch die Klärung jetzt endlich Ruhe in die Angelegenheit kommt und der große Magier aus den USA den großen Zauberer aus Bayern auf der Wiesn treffen kann."

Er sei sicher, "die beiden werden eine rechte Gaudi miteinander haben, wie es eben zur Wiesn-Zeit in Bayern Tradition ist", so Almsick.

Zwei Wirte abgemahnt

Wiesn-Chefin Weishäupl hatte in den vergangenen Tagen zwei Wirte abgemahnt, nachdem ihr der Geduldsfaden gerissen war: Promi-Wirt Michael Käfer hatte in seinem Zelt Werbestar Verona Pooth ihre neue Dirndl-Kollektion von bekannten Models präsentieren lassen.

Schützen-Festzelt-Wirt Eduard Reinbold bekam ebenfalls eine Abmahnung, weil bei der traditionellen "Damen-Wiesn" von Regine Sixt leicht bekleidete Samba-Tänzerinnen vor seinem Zelt auftraten. Auch der geplante Werbeauftritt von Paris Hilton hatte für Aufregung gesorgt. Die Hotelerbin wollte im Hippodrom für Prosecco in Dosen werben.

Weishäupl will beim Wirterundgang kommende Woche die Gastronomen der Wiesn noch einmal darauf ansprechen, dass Werbung auf dem Oktoberfest gegen die Regeln in den Verträgen verstößt.

"Sie haben die Vorschriften vielleicht aus den Augen verloren", sagt Weishäupl. "Wir werden die Wirte auffordern, solche Dinge zu unterlassen oder vorher bei uns anzufragen, ob sie sich noch im Rahmen befinden", sagte Weishäupl der SZ.

© SZ vom 23.9.2006 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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