Cuvilliés-Theater:Tausende Liter Wasser auf der Bühne

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Mehr als 8000 Liter Wasser aus der Sprinkleranlage haben mehrere elektrische Anlagen des frisch renovierten Cuvilliés-Theaters ruiniert - die Bühne ist vorerst nicht bespielbar.

Eine technische Störung hat im frisch renovierten Münchner Cuvilliés-Theater am Montag eine Sprinkleranlage über der Bühne aktiviert.

Wasserschaden im frisch renovierten Cuvilliés-Theater: Erst Mitte Juni war die Rokokobühne wiedereröffnet worden. (Foto: Foto: dpa)

Aus 20 Metern Höhe seien mehr als 8000 Liter Wasser auf die Obermaschinerie, die Beleuchtungskörper, die Tonanlage und die gesamten elektrischen Anlagen des Theaters geflossen, teilte das Bayerische Staatsschauspiel mit.

Das Wasser habe sich auf der Unterbühne gesammelt und sei in die darunterliegende Bühnenmaschinerie und die elektronischen Schaltschränke geflossen. Trotz der schnellen Hilfe der Feuerwehr sei das Rokokotheater vorläufig nicht bespielbar.

Die ausverkaufte Vorstellung von "Die Unbeständigkeit der Liebe" am Dienstag müsse abgesagt werden. Wann wieder im Cuvilliés-Theater gespielt werden könne, lasse sich vorerst noch nicht sagen. "Wir hoffen aber auf Glück im Unglück - für unsere Zuschauer und uns selbst", hieß es.

Das Ausmaß des Wasserschadens ist weiter unklar. "Es gibt keinen neuen Stand, wir müssen abwarten", sagte ein Sprecher. Derzeit seien Experten vor Ort, um Einrichtungen und Gerätschaften zu überprüfen. Genaueres gebe es möglicherweise an diesem Mittwoch. Derzeit bleibe nur die Hoffnung, dass sich der Schaden in Grenzen halte und die für Samstag geplante Aufführung des von Dieter Dorn inszenierten Stücks "Idomeneus" stattfinden könne.

Das Rokokotheater in der Münchner Residenz war erst Mitte Juni nach zweijähriger Generalsanierung wiedereröffnet worden. Bei der Renovierung waren vor allem die aus den 50er Jahren stammende Bühnen- und Haustechnik erneuert sowie der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht worden.

Der kostbare Innenraum des Rokokotheaters, das Francois Cuvilliés der Ältere im Auftrag von Kurfürst Max III. Joseph von 1751 bis 1755 errichtet hatte, wurde nur vorsichtig "aufpoliert".

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