"Ich habe mich entschlossen, offen mit der Krankheit umzugehen", sagt Christine Strobl. Bei Münchens Zweiter Bürgermeisterin wurde Anfang September Brustkrebs diagnostiziert. Strobl wurde kurz darauf operiert, nun beginnt Ende der Woche zunächst die Chemotherapie, dann die Bestrahlung.
"Zuletzt musste ich einige Termine absagen", sagt die SPD-Politikerin, "aber die Operation ist gut verlaufen: Am Dienstag wurde ich operiert, am Freitag entlassen - und am Montag war ich wieder im Rathaus."
Die 48-Jährige geht bewusst optimistisch mit der Diagnose um. "Man muss damit fertig werden", sagt sie, eine positive Einstellung könne zur Genesung nur beitragen. "Außerdem fühle ich mich gut."
Sie hat sich entschlossen, die Krankheit in der Öffentlichkeit auch nicht zu verheimlichen. "Ich hätte herumlavieren und immer neue Ausreden suchen müssen, das wollte ich nicht", erklärt sie.
Wie sie ihre Arbeit während der bevorstehenden ambulanten Chemotherapie meistern kann, "das lasse ich nun auf mich zukommen", sagt sie. Christine Strobl appelliert an alle Frauen, die Möglichkeiten der Krebsvorsorge zu nutzen. "Das kann man jeder Frau nur raten", sagt sie.