Es scheint ein- und derselbe Brandstifter zu sein, der seit etwa einem Monat im Truderinger Wald sowie im Neukeferloher Forst sein Unwesen treibt: Insgesamt elf Brände gehen bislang auf das Konto des Unbekannten, die Schäden sind erheblich. Die Polizei ist mit Streifenbesatzungen, Reiterstaffel und Hubschraubern im Einsatz, um endlich dem Brandstifter das Handwerk zu legen. Bislang allerdings vergeblich.
Am Dienstag, 10. April, begann die Feuerserie im Truderinger Wald. Auf einer Fläche von 7000 Quadratmetern loderten die Flammen, der Täter hatte am frühen Nachmittag an mehreren Stellen Feuer gelegt. Für die Polizei war diese Vorgehensweise gleich ein klares Indiz dafür, dass ein Brandstifter am Werk war und nicht etwa ein Spaziergänger achtlos eine Zigarette weggeworfen hatte.
Die heißen Temperaturen im April sorgten dafür, dass der Zündler künftig leichtes Spiel hatte. Einen Tag nach dem ersten Feuer stand am frühen Nachmittag eine 25000 Meter große Waldfläche in Flammen, zwei Tage, am Samstag, dem 14. April, brannten 10000 Quadratmeter lichter Jungwald, anschließend ging ein Holzlager beim ehemaligen Kieswerk im Truderinger Wald in Flammen auf.
Am Sonntag, 29. April, war der Täter zweimal aktiv: Nachmittags im Truderinger Wald Am Hockacker, abends steckte er bei Neukeferloh im Bereich des Alten Postweges einen 30 mal 30 Meter großen Holzstapel an. Tags darauf machte der Unbekannte im Bereich Neukeferloh weiter und zündete auf einer Fläche von etwa 100 Quadratmetern Schnittholz sowie den Hochwald an.
Es folgte am 2. Mai ein Jungwald (10000 Quadratmeter im Wert von etwa 70000 Euro) zwischen der M25 und der A99. Fast an derselben Stelle zündete der Täter am Samstag, 5. Mai, das Unterholz an. Die Schäden für die Truderinger Waldbesitzer bewegen sich im sechsstelligen Eurobereich.