Die CSU fordert vom Sender RTL 2 den Verzicht auf die neue Staffel der umstrittenen Reality-Show "Big Brother".
Mit der Sendung werde "ein neuer Tiefpunkt in der deutschen Fernsehlandschaft erreicht", sagte CSU-Generalsekretär Markus Söder nach einer Parteivorstandssitzung in München und kritisierte "dubiose Sozialexperimente", mit denen Menschen erniedrigt und in ihrer Würde verletzt würden.
Als "erstes Zeichen der Einsicht" verlangte der CSU-Medienexperte die Verlegung der Sendung auf nach 23.00 Uhr. Ansonsten müssten "intensivere Maßnahmen" geprüft werden.
Seltene Kontrollen
Söder kritisierte, dass die privaten TV-Sender die Pilotfilme für Reality-Shows nur selten der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) vorführten. "Nur anhand eines schriftlichen Entwurfs kann die FSF eine neue Sendung nicht ausreichend prüfen.
Hier fehlt die Einsicht zur Selbstkontrolle", sagte Söder. In der fünften "Big Brother"-Staffel kämpfen die Container-Bewohner ab Dienstag ein Jahr lang um eine Million Euro Preisgeld.