Bayernbesuch beendet:"Vergelt's Gott und auf Wiedersehen"

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Mit herzlichen Worten hat sich Papst Benedikt XVI. verabschiedet und für den bewegenden Empfang bedankt. Zum Abschluss seines Besuchs machte er noch Station in Freising, nun befindet er sich auf dem Heimweg.

Mit einem herzlichen "Auf Wiedersehen" hat sich Papst Benedikt XVI. Aus Deutschland verabschiedet. Nach sechs Tagen in Bayern flog der 79-Jährige am Donnerstagmittag an Bord der Lufthansa-Sondermaschine "Regensburg" von München zurück Richtung Rom.

In einer Abschiedsrede auf dem Flughafen hob das Kirchenoberhaupt noch einmal den Sinn seines Besuches hervor: "Ich bin nach Deutschland und nach Bayern gekommen, um meinen Landsleuten die ewigen Wahrheiten des Evangeliums als gegenwärtige Kraft nahe zu bringen." Letzte Station seines Besuches war am Vormittag Freising gewesen.

In einer Ansprache im Dom von Freising ermunterte der Papst die Kirche in Deutschland zu mehr Gottvertrauen. Die Priester rief er auf, Christi Stimme zu sein und ungeachtet von Priestermangel oder Kirchenaustritten mit Zuversicht voranzuschreiten.

"Wir Priester sind wenige geworden. Auch wenn wir in diesem Augenblick sehen können, dass es uns wirklich gibt, dass auch heute junge und alte Priester da sind", sagte der 79-Jährige.

Herzlicher Empfang in Freising

Benedikt XVI. Zeigte sich sichtlich bewegt von dem Empfang in Freising, das in seinem Leben eine zentrale Rolle gespielt hat. Dort hatte Joseph Ratzinger Theologie studiert, im Dom waren er und sein Bruder Georg 1951 zu Priestern geweiht worden.

Später hatte er als Erzbischof von München und Freising hier selbst viele Seelsorger geweiht. Spontan erzählte das Kirchenoberhaupt von seinen sehr persönlichen Erfahrungen, die vorbereitete lange Predigt verwarf er. Man könne sie ja später gedruckt nachlesen, merkte er zur Erheiterung der Anwesenden an.

Ein Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes hatte das Kirchenoberhaupt am Morgen von Regensburg nach Freising geflogen. Zur Landung läuteten die Kirchenglocken der Stadt. Anschließend fuhr Benedikt XVI. im Papamobil durch die Innenstadt, abermals säumten tausende Menschen die Straßen und jubelten dem Papst zu.

Bad in der Menge

Nach der Ansprache im Dom nahm der Papst ein Bad in der Menge, schüttelte Hände und wechselte einige Worte mit den wartenden Gläubigen.

Auch am Flughafen segnete das Kirchenoberhaupt noch einmal Kinder in bayerischen Trachten. Ein Knabenchor sang zum Abschied. Neben zahlreichen kirchlichen Würdenträgern war nahezu die gesamte bayerische Staatsregierung anwesend. Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) dankte dem Papst: "Sie haben mit Ihrem Heimatbesuch Hunderttausenden von Gläubigen in unserem Land unvergessliche Erlebnisse geschenkt. Sie sind der Papst unserer Herzen geworden."

Mehr als 20 Minuten später als geplant startete die Maschine um 13.09 Uhr nach Rom, wo der Papst knapp zwei Stunden später landen sollte.

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