Bayerischer Sportpreis 2008:Ein Hauch von Glamour

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In München ist der Bayerische Sportpreis 2008 verliehen worden. Geehrt wurden unter anderen Kickbox-Weltmeisterin Christine Theiss und Ringer Martin Kittner. Ottmar Hitzfeld erhielt den Ehrenpreis.

Beate Wild

Gleich zu Beginn wehte ein Hauch von Glamour durch die Hallen des Internationalen Kongress-Zentrums an der Messe München, als am Montagabend die erste Preisträgerin des Bayerischen Sportpreises 2008 die Bühne betrat: Christine Theiss, die dreifache Kickbox-Weltmeisterin. Sie ist groß, blond, gutaussehend. Außerdem lächelt die promovierte Medizinerin ganz bezaubernd. Kein Wunder also, dass Hollywood-Star Ralf Möller, der die Laudatio hielt, ins Schwärmen geriet und sie gleich für eine Rolle in "Gladiator II" vorschlug. Die 28-jährige Münchnerin, die den Preis in der Kategorie "Hochleistung plus" erhielt, gab sich locker und dankte ihrem Ehemann Hans, der sich, wie Moderator Gerd Rubenbauer wusste, gerne selbst als "Spielerfrau" bezeichnet. "Er schaut gut aus und sorgt dafür, dass ich gute Laune habe", war Theiss' kokette Antwort.

Strahlen um die Wette: Kickbox-Weltmeisterin Christine Theiss und Ministerpräsident Günter Beckstein. (Foto: Foto: ddp)

Über die Auszeichnung "Herausragende(r) Nachwuchssportler(in)" durften sich in diesem Jahr die beiden Rennrodler Natalie Geisenberger, 20, und Felix Loch, 18, freuen. Der ehemalige Olympiasieger Georg Hackl, der den beiden den Preis überreichte, ist ihr Trainer.

Den "Jetzt-erst-recht-Preis" bekam in diesem Jahr der ehemalige Ringer Martin Kittner, 30. Während eines Kampfes im September 2006 brach er sich zwei Halswirbel. Seither sitzt er im Rollstuhl und kämpft mit eisernem Willen und der Unterstützung seines Physiotherapeuten, um seine Beweglichkeit Schritt für Schritt zu verbessern. Ausgezeichnet für seinen Lebensmut wurde er von Moderator Thomas Gottschalk, bei dem er als Zehnjähriger bei "Wetten dass...?" zu Gast war.

Den Preis "Botschafter des bayerischen Sports" konnten die beiden Extremkletterer Alexander und Thomas Huber in Empfang nehmen. Die beiden als "Huberbuam" bekannten Alpinsportler sind längst keine Buben mehr. Mit ihren 40 beziehungsweise 42 Jahren sind sie schon lange im Geschäft und haben bereits so manchen Berg bezwungen. Sie seien "besondere Sympathieträger" des Sports in Bayern, sagte Sportminister Siegfried Schneider in seiner Lobesrede.

"Jeden Tag ein Stück besser"

Eine Laudatio der besonderen Art bekam Fußball-EM-Reporterin Katrin Müller-Hohenstein, die für "Herausragende Präsentation im Sport" ausgezeichnet wurde. Die mit ihre gerappten Spielzusammenfassungen seit der WM 2006 bekannten Hiphoper von Blumentopf rappten ihren Beitrag in gewohnter Manier und lockerten damit die ansonsten etwas dröge Veranstaltung auf.

Die höchste Auszeichnung, den "Persönlichen Sportpreis des Ministerpräsidenten" erhielt der ehemalige Trainer des FC Bayern München, Ottmar Hitzfeld. Beckstein lobte ihn als "sensiblen, nachdenklichen Mann". Sein Motto sei: "Jeden Tag ein Stück besser."

Das würde auch der Politik nicht schaden, bekannte Beckstein. Hitzfeld zeigte sich erfreut: "Wer hätte gedacht, dass ich so schnell in München wieder gebraucht werde." Doch damit meine er bestimmt nicht seinen alten Fußballklub, denn Jürgen Klinsmann, der neue Trainer, mache seine Sache bestimmt gut, fügte er schnell hinzu.

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