Ausstellungseröffnung:In Barbies Welt

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Prinzessin, Businessfrau oder Tennisspielerin - Barbie schlüpft in jede Rolle. Anlässlich ihres 45. Geburtstages zeigt eine Ausstellung in München, wie das kleine Spielzeug zum Mythos wurde.

Von Lisa Sonnabend

Er lässt sich in einen pinkfarbenen Liegestuhl fallen, gibt der kleinen Figur in Jeans ein Bussi und streichelt ihr übers Haar. Kein Zweifel, der Sänger Daniel Küblböck hat in seiner Kindheit mit Barbies gespielt.

Das war sie, die allererste Barbie aus dem Jahr 1959. (Foto: Foto: World of Barbie)

Auch andere Prominente sind zur Eröffnung der Ausstellung "World of Barbie" ins Forum am Deutschen Museum gekommen und haben ihre eigens kreierten Barbies mitgebracht. Die Puppen werden versteigert, wobei die Erlöse dem SOS-Kinderdorf zu Gute kommen. Willy Bogner steckte sie in einen modischen Skianzug, Wolfgang Lippert verpasste ihr einen schrägen Stufenschnitt und die goldene Puppe von Moderatorin Sabine Piller tanzt nackig mit einem Hulla-Hoop-Reifen.

Die Prominente haben sich einiges ausgedacht, um Verbundenheit zu dem Kinderspielzeug zu simulieren: Showdiva Gloria Gray hat sich selbst als Barbie verkleidet, Designerin Sarah Kern kam im Barbie-Dirndl von Rena Lange und Schauspielerin Nicola Tiggeler brachte ihre Tochter Tiffany mit.

Gerade für Familien ist die Ausstellung gemacht. Spielzimmer für die Kleinen, Sitzmöglichkeiten für die Eltern, wo sie auf ihre Kinder warten können. Passende Zeitschriften liegen dort aus. Ein Thema: "Haben es Einzelkinder wirklich leichter?" Moment mal, hat Barbie eigentlich Geschwister? Solche Fragen beantwortet die Ausstellung nicht. Es geht um Mode und Lifestyle.

Fünf Jahrzehnte hat die 29 Zentimeter kleine Puppe schon erlebt und dabei stets den neuesten Zeitgeist reflektiert. In den 60ern mit Coktailkleid, als Disko-Tänzerin in den 70ern, danach sportlich in Tennis- oder Aerobicdress, in den 90ern vom Ethno-Look beeinflusst und im neuen Jahrtausend als Prinzessin oder Herrin der Ringe.

"World of Barbie" zeigt nicht nur die bunte Geschichte der Mattel-Puppe Barbie, sondern auch auf großen Plakaten, was in Politik, Sport und Kino los war. Für Papa gibt es eine Harley zu bewundern, für Mama ein Pretty-Woman-Filmplakat und für die Kinder über 1000 Barbies. Barbie als Hula-Hula-Tänzerin in Hawaii, als Wikinger-Prinzessin in Dänemark oder als Air-Force-One-Mitglied in den USA.

Am Ende verrät Daniel Küblböck dannn noch, warum er Barbie so gerne hat. "Sie kann nicht zurückreden. Da hab ich immer das Wort. Toll!" Ob das auch der Grund dafür ist, warum Barbie zum Schwarm von Millionen junger Mädchen geworden ist?

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