Wahlkampf in Polen:Bundesregierung weist Duda-Vorwürfe zurück

Die Bundesregierung hat sich gegen Vorwürfe des polnischen Präsidenten Andrzej Duda verwahrt, Einfluss auf die Präsidentenwahl nehmen zu wollen. "Wir haben die Berichterstattung zur Kenntnis genommen", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag zu entsprechenden Äußerungen Dudas, der am Sonntag in die Stichwahl gegen Rafal Trzaskowski gehen muss. "Die Bundesregierung nimmt selbstverständlich keinen Einfluss auf die Präsidentschaftswahl bei unseren polnischen Nachbarn", sagte Seibert in Berlin. Sie nehme auch keinen Einfluss auf die Arbeit von Korrespondenten, die im Rahmen der Pressefreiheit arbeiteten. Duda hatte der polnischen Boulevardzeitung Fakt des Springer-Verlags auf einer Wahlkampfveranstaltung Einmischung in die Wahl vorgeworfen. Fakt hatte über eine Begnadigung durch Duda in einem Pädophilie-Fall berichtet. Duda sagte: "Wollen die Deutschen den Präsidenten in Polen bestimmen?"

© SZ vom 07.07.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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