Verleihung der renommierten Auszeichnungen in New York:Pulitzer-Preis geht an Zeitung aus Philadelphia

Lesezeit: 1 min

Ihr Artikel über die Gewalt von Jugendlichen an öffentlichen Schulen wertete die Jury als einen herausragenden Dienst an der Öffentlichkeit: Die US-Zeitung "The Philadelphia Inquirer" wird in diesem Jahr mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Auch die "New York Times" und die "Seattle Times" erhielten Preise. Eine Überraschung gab es in der Kategorie für Romanautoren.

Die US-Zeitung The Philadelphia Inquirer wird in diesem Jahr mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Das gab die Columbia-Universität in New York bekannt. Die Redakteure erhielten den wohl bekanntesten Journalistenpreis der Welt in der Königskategorie "Dienst an der Öffentlichkeit" für ihre Berichterstattung über Gewalt von Jugendlichen an öffentlichen Schulen.

Die New York Times erhielt in weiteren Kategorien zwei der begehrten Preise. Den Preis für investigative Recherche teilen sich zwei Blätter: Die Seattle Times wurde für eine Serie von Berichten über Fälle ausgezeichnet, in denen Patienten mit chronischen Schmerzen versehentlich eine Überdosis Methadon erhielten. Die Nachrichtenagentur AP erhielt den Preis für ihre Geschichten über ein geheimes Programm der New Yorker Polizei zur Überwachung von Moslems. Ausgezeichnet wurden die AP-Mitarbeiter Matt Apuzzo, Asam Goldman, Eileen Sullivan und Chris Hawley.

Die Pulitzer-Preise, die in diesem Jahr zum 96. Mal vergeben werden, sind die höchsten Medienpreise in den USA und zählen zu den wichtigsten Auszeichnungen für Schriftsteller, Dichter und Komponisten. Sie werden in 21 Kategorien ausgeschrieben und sind mit jeweils 10.000 Dollar (7600 Euro) dotiert.

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten wird 2012 kein Roman mit dem begehrten Pulitzer-Preis gewürdigt. Die Jury in New York teilte mit, dass zwar drei Kandidaten in die Endrunde gekommen seien. Einen Grund für die Entscheidung, keinen dieser Autoren auszuzeichnen, nannte sie aber nicht.

Chancen auf den Pulitzerpreis hatte demnach der US-Schriftsteller Denis Johnson mit seinem Werk Train Dreams über einen Tageslöhner im amerikanischen Westen vergangener Zeiten. Unter den Hoffnungsträgern war auch die junge Autorin Karen Russell mit ihrem Roman Swamplandia über eine ungewöhnliche Familie, die in Florida einen Vergnügungspark mit Alligatoren betreibt.

Posthum hätte auch David Foster Wallace zu Ehren kommen können. In seinem Roman The Pale King hatte sich der weltberühmte Schriftsteller mit Eintönigkeit und Bürokratie im amerikanischen Berufsleben beschäftigt. Der Roman wurde erst nach seinem Tod 2008 im Alter von 46 Jahren abgeschlossen.

© dapd/olkl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: