Pro Sieben, Sonntag, 20.15 Uhr
Star Wars: Eine neue...
... Hoffnung: Manchmal lohnt es sich, in alten Filmkritiken zu stöbern. Wenn man zum Beispiel wissen möchte, wie 1977 der erste Film dieser Science-Fiction-Saga aufgenommen wurde. Der katholische Filmdienst etwa lobte immerhin noch die "außergewöhnlichen Effekte", sah dann aber doch nur noch "die gewohnte Art naiver Unterhaltung" und das "endlos ausgedehnte Kampfgetümmel". 41 Jahre später kann man sich an diesem Wochenende noch einmal selbst ein Bild von den Anfängen machen, die im Vergleich zu den digitalen Möglichkeiten heutzutage fast noch gemütlich wirken. Als Luke Skywalker und Han Solo noch junge Burschen waren, der böse Darth Vader aber schon an seinem Todesstern bastelte. Immerhin zeigt der Sender die "Special Edition" von 1997, als Regisseur George Lucas für sattere Farben und mehr Stress auf der Tonspur sorgte.
RTL, Sonntag, 22.05 Uhr
Wild Card
Den Briten Jason Statham mag man im Kino als Actionheld abgeheftet haben, doch eigentlich war er immer schon viel mehr als das. Und bei ihm hat man auch das Gefühl, dass er sein Tun reflektiert. In diesem Film liefert er das Porträt eines alkohol- und spielsüchtigen Ex-Söldners, der ewig schon in Las Vegas festsitzt. Mal Privatdetektiv, mal Bodyguard, ist dieser Nick Wild einer, der sich lieber selbst betrügt, als seine Träume wahr werden zu lassen. Wie Statham diesen Typen spielt, das ist präzise Schauspielerarbeit, weit weg von Action-Gewächsen wie Dwayne Johnson. Dass er natürlich auch noch zuschlagen kann, das zeigt er in Mechanic: Resurrection, dem Hollywood-Debüt des deutschen Regisseurs Dennis Gansel. Da ist er ein Elitekiller, der vor einer schier unlösbaren Aufgabe steht (RTL, Sonntag, 20.15 Uhr).
ARTE, Sonntag, 20.15 Uhr
Love & Friendship
Was aus einem alten Briefroman-Fragment nicht alles werden kann: Der Amerikaner Whit Stillman hat aus Jane Austens erstem Schreibversuch ein scharfzüngiges, britisches Sittengemälde des späten 18. Jahrhunderts geformt. Die zentrale Figur des Films ist die verwitwete Lady Vernon (Kate Beckinsale), die sich aufgemacht hat, auf den Landsitzen von Freunden und Bekannten möglichst schnell einen Mann für sich und ihre Tochter zu finden. Zuletzt hat sie wohl zu heftig mit dem Herrn des Hauses geflirtet, sodass sie überraschend schnell das Feld räumen muss. Jetzt weilt sie auf Churchill, dem Landsitz ihres Schwagers, ein Pflaster wie gemacht für Verkuppelung und Verführung. Beckinsale ist wunderbar in der Rolle der heimatlosen Lady, die sich durch die Aristokratie windet und sich dabei als Meisterin der Manipulation erweist.
Servus TV, Samstag 20.15 Uhr
Wasser für die...
... Elefanten: Was soll man tun, wenn ein Liebesdrama so gar nicht zündet? Man orientiert sich an den schönen Seiten eines Films, von denen es hier viele gibt. Denn Francis Lawrence ringt der Bestseller-Adaption zumindest jede Menge Zirkusatmosphäre ab. Der Film spielt zur Zeit der großen Depression von 1931, als auch der Wanderzirkus Benzini um seine Existenz kämpfen muss. Die Attraktion für den Kinobesucher sind vor allem die nachempfundenen nostalgischen Szenarien aus dieser Zeit, aber auch die Elefantendame Rosie, die selbst Polnisch verstehen kann. Christoph Waltz als eifersüchtiger Direktor feilt hier fleißig weiter am Image des Hollywood-Bösewichts und ist dabei sehr viel besser als seine Frau (Reese Witherspoon), die beim jungen Jacob (Robert Pattinson) Hilfe und Zuneigung sucht.