TV-Tipps zum Wochenende:Was ist das?

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Neugierig auf alles, was sich außerhalb der Raumstation im All tut und bald am Ende mit seinem Latein: der Bordarzt David Jordan (Jake Gyllenhaal). (Foto: RTL)

Drachen und der Sohn des Weihnachtsmannes, Terroristen und ein Einzeller vom Mars: An diesem Wochenende werden die Filmhelden mit verstörend Fremden konfrontiert. Nicht alle von ihnen schlagen sich dabei wacker.

Von Stefan Fischer

Dragonheart

Fantasy, ZDF Neo, Samstag, 22.05 Uhr

Im Mittelalter hat es noch Drachen gegeben, doch es geht zu Ende mit ihnen. Die letzten Exemplare soll der Ritter Bowen - Dennis Quaid - erlegen. Als er der altersweisen, sprechenden Großechse Draco begegnet, erkennt Bowen, dass er seine Pläne ändern muss. Denn wenn die Welt eine bessere werden soll, müssen von ihr nicht die Drachen, sondern die Tyrannen verschwinden. Ein besonders fürchterlicher Despot wurde einst von Bowen protegiert und von Draco gerettet - sie haben also etwas gutzumachen. Nicht für eine gute Sache zu gewinnen ist Hulk - die Person gewordene Wut des Forschers Bruce Banner. Wann immer der grüne Riese Gestalt annimmt in Ang Lees Actiondrama, geht ein Stück Amerika kaputt. Mühsam nur kann Hulk, der eine Ausgeburt des Militärs ist, zur Räson gebracht werden (ZDF Neo, Samstag, 23.40 Uhr).

The Company you keep - die Akte Grant

Thriller, RTL 2, Samstag, 22.15 Uhr

Drei Thriller um Vertrauen und Verrat, in denen Hollywood-Haudegen glänzen. Hier sind es Robert Redford, Julie Christie, Nick Nolte, Chris Cooper, Brendan Gleeson, Susan Sarandon, Stanley Tucci sowie Shia LaBeouf. Die Weathermen, eine Untergrundorganisation, drohen nach Jahrzehnten doch noch aufzufliegen. Jetzt geht es für die Mitglieder darum, ihre Version der Wahrheit zu beweisen. Ausgerechnet ein Polizist (Harrison Ford) gewährt nichts ahnend einem IRA-Terroristen (Brad Pitt) Unterschlupf in Alan J. Pakulas Vertrauter Feind (RTL 2, Nacht zu Sonntag, 0.50 Uhr). Fliehen und untertauchen, darum dreht sich auch John Sturges' Kriegsgefangenen-Drama Gesprengte Ketten mit Steve McQueen, Charles Bronson, James Garner und Richard Attenborough (Tele 5, Sonntag, 20.15 Uhr).

Arthur Weihnachtsmann

Animationsfilm, Disney, Samstag, 20.15 Uhr

Wohin man auch zappt an diesem Fernsehwochenende, man landet rasch bei einem der zahlreichen Weihnachtsfilme. Das Angebot reicht von Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte, 1984 verfilmt von Clive Donner (SWR, Samstag, 20.15 Uhr), über diverse Fernsehfilm-Seichtigkeiten bis zur Maschinengewehr-Action Tödliche Weihnachten mit Samuel L. Jackson und Geena Davis (Sat 1, Samstag, 22 Uhr). Der charmanteste Film im Programm ist freilich Arthur Weihnachtsmann aus dem britischen Aardman-Studio, das sich einen Namen gemacht hat mit Wallace & Gromit sowie Shaun das Schaf. Arthur ist auch ein Schaf - das schwarze in der Familie Weihnachtsmann. Die ist mutiert zu einer Horde kapitalistischer Drecksäcke. Nur Arthurs Unverdorbenheit kann das Fest retten. Hinter den Kulissen tobt ein irrwitziges Chaos.

Life

Science Fiction, RTL, Sonntag, 22.05 Uhr

Es gibt Leben auf dem Mars! Es handelt sich jedoch nicht um ein grünes Männchen, sondern um einen Einzeller. Aus dem müsse sich doch etwas machen lassen, da sind sich die Forscher auf der Raumstation ISS sicher. Dorthin ist die Bodenprobe mit dem Organismus vom Mars nämlich gebracht worden. Was sie heranzüchten, entpuppt sich jedoch als massive Bedrohung. Fliehen kann die Besatzung nicht - draußen ist nichts als die lebensfeindliche Leere des Alls. Der schwedische Regisseur Daniél Espinosa inszeniert sehenswerte Kamerafahrten und eine gnadenlose Handlung, die sich selbst wunderbar genügt. Stramm auf Heldenkurs fliegt unterdessen Ron Howards Apollo 13. Eine reale Havarie im All, mit drei Astronauten, die festhängen zwischen Mond und Erde und auf Rettung hoffen (ZDF Neo, Sonntag, 20.15 Uhr).

© SZ vom 14.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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