Viel leiser kann ein TV-Abschied kaum sein. In dieser Woche wurde bekannt, dass am Samstag um 22.05 Uhr die allerletzte Ausgabe von Ottis Aquarium läuft - eine Sendung, die schon deswegen nicht viele vermissen werden, weil kaum jemand überhaupt um ihre Existenz weiß. Drei Staffeln lang war das eingedampfte Nachfolgeformat von Ottis Schlachthof im über Sky empfangbaren Heimatkanal zu sehen. "Pay-TV ist immer ein Abstieg", sagte Ottfried Fischer der SZ zum Start 2014. Aber er hatte wieder eine eigene Sendung, immerhin.
Der Publikumsliebling ( Bulle von Tölz, Pfarrer Braun) zeigte sich "verwundert und auch ein bisschen verletzt, dass das Fernsehen ohne mich auskommt" - und erklärte die Zurückhaltung mit seiner Parkinson-Erkrankung. Beim Schlachthof sei er "aus Gründen der Vernunft" ausgestiegen. "Es nützt ja nichts, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die das nicht mehr wollen." Nun hat der Heimatkanal die Zusammenarbeit zugunsten "neuer Eigenproduktionen" aufgekündigt - ohne ein Wort des Dankes an Fischer. Die erklärte "Rampensau" hat ihre Bühne verloren. Viel bitterer kann ein TV-Abschied kaum sein.