Spielfilmtipps:Bräute und Killer

Im Fernsehen sind an diesem Wochenende sympathische Krabbeltiere, angeblich Verheiratete und ein harter Kerl zu sehen, der sich in Fantasiewelten flüchtet.

Harte Kerle hat Jean-Paul Belmondo zur Genüge gespielt - und er besitzt offenkundig so viel Selbstironie, dieses Image zu parodieren. Wie er überhaupt in den 1970er-Jahren sein komödiantisches Talent stärker ausgespielt hat: Im vierten Film, den er mit dem Regisseur Philippe de Broca gedreht hat, spielt er einen überschaubar talentierten Autor, der sich in Fantasiewelten flüchtet, in denen er zum Superhelden im Agentenmilieu wird, inklusive Bond-Girl: Jacqueline Bisset spielt die Nachbarin des Autors, die ihm in dessen Tagträumen verfällt. Die Dreharbeiten waren zermürbend, was überwiegend an Belmondos Ego lag; auf die Leichtigkeit und Eleganz des Films hatte dies jedoch keine Auswirkungen. Vor allem für das Hinübergleiten von der realen in die imaginierte Welt und wieder zurück hat de Broca immer wieder überraschende Lösungen gefunden.

© SZ vom 08.09.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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