Spielfilm-Tipps:American Assassin

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Der schwierige Beginn einer Freundschaft: Jessica Tandy und Morgan Freeman als Fahrgemeinschaft der ungleichen Art. (Foto: Tele 5)

Von "Spiderman" über "Ghostbusters - Die Geisterjäger" zu "Miss Daisy und ihr Chauffeur": Am Wochenende gibt es neuere und ältere Klassiker zu sehen.

Von Kevin Scheerschmidt

Spider-Man ...

... Homecoming: Wer kriegt ihn denn nun, den von Tom Holland gespielten Teenie-Spidey? Erst schien es so, als dürfe Peter Parker künftig nur noch ohne Thor, Hulk und Co. seine Netze spinnen. Im Vertragsstreit hatten Sony und Disney sich überworfen. Dann die Kehrtwende: Spider-Man schwingt sich auch weiterhin durch Disneys Marvel-Filmuniversum. In seinem ersten Solo-Film darin bekommt es die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft mit dem Bösewicht Vulture (Michael Keaton) zu tun. Der bastelt aus Alien-Technologie Waffen und verkauft sie. Dass sich Spidey da einmischen möchte, gefällt Mentor und Vaterfigur Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) mal so gar nicht. Der Film ist eine gelungene Highschool-Komödie im Mantel eines Superheldenfilms. Mit einem charmanten Tom Holland und einem herrlich bedrohlichen Michael Keaton.

Superhelden-Action, RTL, Sonntag, 20.15 Uhr

American Assassin

Läuft bei Mitch! Mit der Freundin in Topmodeloptik ist er im Urlaub, blödelt mit ihr am Strand herum. Als sie auch noch seinen Heiratsantrag annimmt, ist Mitch im Himmel. Und wird sogleich in die Hölle geworfen, als Terroristen am Strand ein Massaker verüben. Sie stirbt, er überlebt. Plötzlich läuft so gar nichts mehr bei Mitch! Durch seine Jagd nach den Hintermännern wird die CIA auf seine Talente aufmerksam und heuert ihn an. Michael Keaton spielt dort seinen Ausbilder und überzeugt mit zweifelhafter, knallharter Ausbildungspraxis. Der kompromisslose Actionfilm glänzt nicht mit Originalität, aber durch mitreißende Action und gutes Schauspiel. Dylan O'Brien gibt den von Rachegedanken getriebenen Mitch, und Taylor Kitsch kann ihm als Gegenspieler Ghost, der mehr mit Mitch gemein hat, als dem lieb ist, einiges entgegensetzen.

Thriller, Pro Sieben, Sonntag, 22.35 Uhr

Ghostbusters - Die ...

... Geisterjäger: Who ya gonna call? Wer das Original von 1984, die Neuauflage von 2016 oder auch nur den oscarnominierten Song von Ray Parker Jr. kennt, der weiß die Antwort. Wer erneut einen Blick in den Bill-Murray-Klassiker werfen möchte oder noch nicht weiß, wen er anrufen soll, wenn durchsichtige Unwesen ihr Unwesen treiben, der hat jetzt mal wieder die Chance. Die Parapsychologen bekämpfen im ersten Teil, neben dem grünen Kultgeist Slimer, vor allem den Gott Gozer. Als riesiger Marshmallow-Mann trampelt er durch New York. Letzte Hoffnung: die Ghostbusters. Anrufen muss die zu diesem Zeitpunkt keiner mehr. 2020 geht es weiter mit der Filmreihe. Jason Reitman hat das Regiepult von seinem Vater und Regisseur der ersten beiden Filme, Ivan Reitman, übernommen. Bleibt abzuwarten, welche Geister er heraufbeschwört.

Fantasy-Komödie, Super RTL, Samstag 20.15 Uhr

Miss Daisy und ihr ...

... Chauffeur: Es ist erstaunlich, wenn man sich einmal die Parallelen zwischen Miss Daisy und ihr Chauffeur sowie Green Book anschaut. In beiden Filmen haben Chauffeur und Chauffierte/r nicht die gleiche Hautfarbe. Beiden Filmen wird vorgeworfen, das Thema Rassismus zu harmlos darzustellen. Und beide Filme gewannen dennoch den Oscar für den besten Film. Im Sieger von 1990 brillieren Morgan Freeman und Jessica Tandy als Fahrgemeinschaft der ungleichen Art. Der Rassismus des Jahres 1948, in dem der Film spielt, wird nicht in seiner vollen Härte porträtiert. Von dem Mord an einem Mann durch einen Lynchmob wird nur erzählt, nichts wird gezeigt. Es geht in Miss Daisy und ihr Chauffeur im Kern um eine Freundschaft, die sich, trotz gesellschaftlicher Unterschiede, ihren Weg sucht.

Tragikkomödie, Tele 5, Sonntag, 16.20 Uhr

© SZ vom 19.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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