Serien-Empfehlungen zu Weihnachten:Fest im Blick

In diesem Jahr sind so viele neue Fernsehserien erschienen wie niemals zuvor. Weil kein Mensch alle sehen kann: zehn Tipps zum Nacharbeiten an den Festtagen.

Es gab Jahre, da konnte man zumindest bei den angesagten Fernsehserien ohne allzu große Mühe einigermaßen auf dem Laufenden bleiben: House of Cards? Kenne ich! Game of Thrones? Fehlen nur noch ein paar Folgen. Borgen? Check!

2016 war keines dieser Jahre. Hunderte neue Geschichten haben die Sender, Webseiten und Streamingdienste dieser Welt produziert, beworben und zugänglich gemacht, unmöglich, da noch den Überblick zu behalten. Vermutlich waren es 2016 so viele wie nie zuvor. Vernünftig wäre es wohl, wenn die Produzenten den Output irgendwann, vielleicht bald sogar, wieder ein wenig herunterfahren würden - die Branche fürchtet eine Blase.

Aber für ein Ende der Serienschwemme gibt es keine Anzeichen, im Gegenteil: Allein Netflix will 2017 die Menge der Eigenproduktionen verdoppeln, "und das ist noch eine vorsichtige Schätzung", sagte Programmchef Ted Sarandos erst vor ein paar Tagen. Sechs Milliarden Dollar will man dafür ausgeben.

Für die Fernsehzuschauer ist das natürlich schön, irgendwie. Bloß: Niemand hat Zeit, alles zu gucken. Das ist schlicht unmöglich, selbst wenn man den Weihnachtsurlaub bis Dreikönig verlängert und danach noch eine Woche die Arbeit schwänzt. Und waren die Zuschauer früher noch ehrgeizig, bei allen neuen Serien mitreden zu können, ist manchen inzwischen die Lust schon fast vergangen. Schade eigentlich, denn unter den vielen Serien sind einige tatsächlich so gut, dass es lohnt, das Geschenkeeinpacken noch zwei oder zehn Stunden zu verschieben.

(Foto: N/A)
© SZ vom 17.12.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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