Schwennicke und Marguier:"Radikal bürgerlich"

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Unternehmer Schwennicke (r.) und Marguier auf der Dachterrasse ihrer Berliner Redaktion. (Foto: Bernd von Jutrczenka / dpa)

Die neuen "Cicero"-Besitzer über Politik auf dem Coffee Table, ehrliche Auflage und ihre publizistische Linie: "Ich weiß, man hat uns Salonhetzer genannt."

Interview von Claudia Tieschky

Das Gebäude aus rotem Klinker an der U-Bahn-Station Gleisdreieck in Berlin stammt aus der Kaiserzeit. Der Eingang verglast, ein elegantes Schild verzeichnet für den dritten Stock "Ringier Deutschland - Monopol/Cicero". Daneben hat jemand ein DIN-A 4-Blatt aus dem Drucker geklebt, mit der Aufschrift "Res Publica Verlags GmbH". Das ist es, was gerade passiert. In ein paar Tagen, am 1. Mai, ersetzt das Start-up der Cicero-Chefredakteure Christoph Schwennicke und Alexander Marguier für Cicero und Monopol den Schweizer Verlagskonzern. Die beiden übernehmen die Titel im Management-Buy-out (MBO). Verleger Michael Ringier betrieb die Hefte eher mäzenatisch, nun wollte er nicht mehr. Eine Starthilfe in nicht genannter Höhe gab er dazu, auch für den Abbau von 17 der 38 Arbeitsplätze zahlte Zürich. Schwennicke ist 50, Marguier 46 Jahre. Auf der Dachterrasse der Redaktion: viel Himmel über Berlin.

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