Ulrich Gerhardt ist einer der profiliertesten Hörspielregisseure, im Alter von über 80 Jahren erzählt er nun seine eigene Geschichte: Sie handelt davon, wie er als Elfjähriger im Juni 1945 für zehn Tage durch das chaotische Nachkriegsdeutschland geirrt ist, mit einem Schulfreund - und wie er diesen Kumpel Jahrzehnte später versucht hat ausfindig zu machen: Mein Freund Lennie oder Die Reise (HR 2, Sonntag, 14.04 Uhr; DKultur, 17.9., 18.30 Uhr). Von Fluchten und der Suche nach einer neuen Heimat handelt auch Nikolas Darnstädts Hörspiel Odyssee Mare Nostrum, das einen Bogen von Homer bis in die Gegenwart schlägt (DLF, Samstag, 20.05 Uhr). Eine Verwandlung macht eine Künstlerin in Die Zecke durch, nachdem sie von so einem Insekt gebissen wird (DKultur, Mittwoch, 21.30 Uhr). Von einem seltsamen Musiker, einem Berliner Original, und seiner abstrusen Lebensgeschichte erzählt Alexa Hennings in ihrem Feature Der alte Bob und sein Cello (DLF, Freitag, 20.10 Uhr).
Hört der Mensch eine Aufnahme der eigenen Stimme, so mag er sie meist nicht. Der Autor und Musiker Frieder Butzmann hat ausgehend von diesem Phänomen das Hörstück Die schrecklichsten Stimmen entwickelt (SWR 2, Dienstag, 19.20 Uhr). Einen akustisch-musikalischen Zugang wählt auch Felix Kubin, um in Phantomspeisung das Mikrofon als solches zu umschmeicheln - und zu reizen (Bayern 2, Freitag, 21.05 Uhr). Um Subversion geht es auch im Hörspiel Die Vegetarierin der Südkoreanerin Han Kang, um einen Akt der Auflehnung gegen soziale Normen (NDR Info, Sonntag, 21 Uhr). Wie stark sich Islamhass und Islamismus zum Teil aus denselben Quellen speisen, schildert Marc Thörner in seinem Feature Rechtspop und Dschihad (WDR 3, Samstag, 12.04 Uhr). Ein Krimiklassiker in zwölf Teilen, 2009 neu aufgenommen: Dickie Dick Dickens (Bremen 2, sonntags, 18.05 Uhr und montags, 21.05 Uhr).