Ein selbstironisches Stück über das Theater, im Radio aufgeführt; es handelt vom Verhältnis der Wirklichkeit zur Kunst - und ist mit Astrid Meyerfeldt und Markus Meyer hervorragend besetzt: Normand Chaurettes Hörspiel Provincetown Playhouse, Juli 1919, ich war 19 (DKultur, Sonntag, 18.30 Uhr). Wie man das Reden über die Ökonomie künstlerisch produktiv machen kann, und mehr noch, ob das die einzige Möglichkeit ist, überhaupt noch sinnvoll und verständlich über Geld, Schulden, Wachstum und Effizienz zu debattieren, führt Armin Chodzinski in der vierteiligen Feature-Reihe Dr. C's Conversationslexikon vor (SWR 2, sonntags, 14.05 Uhr). Bei Virginie Despentes gehen Wirklichkeit und Kunst nicht zusammen: Denn die Fiktion der weißen Frau, die verführerisch ist, aber nicht nuttig; berufstätig, aber nicht übertrieben erfolgreich; verheiratet, aber nicht unterdrückt - die ist für sie eben Fiktion. Davon handelt ihr Hörspiel King Kong Theorie, in das Passagen aus dem Film King Kong und die weiße Frau gesampelt sind (DKultur, Nacht zu Montag, 0.05 Uhr/). Weitgehend zur Deckung hingegen kommen Fiktion und Realität in dem zweiteiligen Krimi Der katholische Bulle von Adrian McKinty, der in Belfast im Bürgerkriegsjahr 1981 angesiedelt ist (NDR Info, samstags, 21 Uhr).
An der Wirklichkeit vorbei lebt Pitkin in Nathanael Wests Groteske Eine glatte Million - eine Art negative Hans-im-Glück-Geschichte über den amerikanischen Traum (HR 2, Sonntag, 14.05 Uhr). Eine pervertierte Heilsgeschichte erzählt Elfriede Jelinek in Das schweigende Mädchen - Leonhard Koppelmann hat den Text der Literatur-Nobelpreisträgerin als Vierteiler inszeniert (Bayern 2, freitags, 21.05 Uhr). Auf dem Weg zum Wahnsinn (und zur Revolution) befindet sich Ivana Sajko in ihrer dreiteiligen Reihe fürs Nachtstudio - auch hier geht's um die Polarität von Kunst und Leben (Bayern 2, dienstags, 20.03 Uhr).