Radio-Dokuserie:Lichtwechsel

Ein Tramper erzählt zwei Journalisten seine traurige Lebensgeschichte - aber stimmt die auch? Beginn einer spannenden Recherche.

Von Stefan Fischer

Heinrich Kurzrock möchte nur noch eine längere Reise unternehmen: nach Zürich, zu einer Sterbehilfeorganisation. Knochenkrebs. Sein Leben soll endlich vorbei sein.

Die Journalisten Sven Preger und Stephan Beuting, die den langjährigen Tramper beide auf der Straße treffen und einander zufällig von ihm erzählen, fragen sich aus Skepsis und Neugier: War er wirklich in der Kinderpsychiatrie und war es da so schlimm, wie er sagt? Sind seine Eltern tatsächlich jüdischer Herkunft und 1949, kurz nach seiner Geburt, erschossen worden? Es klingt zu verrückt, um wahr zu sein. Aber was ist, wenn Kurzrock die Wahrheit erzählt - er lügen und sein Schicksal abmildern müsste, um glaubhaft zu sein? Der Anhalter ist eine spannende Recherche, biografisch, aber nicht chronologisch, bei der man sich selbst und seine vermeintlichen Gewissheiten hinterfragen muss. Bei der Heinrich Kurzrock immer wieder in einem anderen Licht erscheint.

Der Anhalter , WDR 5, Folge eins in der Mediathek, alle weiteren sonntags, 8.05 Uhr (Wdh. 22.30 Uhr).

© SZ vom 08.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: