Ein Betrüger soll sich unter dem Namen Eduardo Martins als brasilianischer Kriegsfotograf ausgegeben und Plagiate als eigene Fotos verkauft haben. Der britische Fernsehsender BBC erklärte auf seiner Internetseite, eine Journalistin des Senders habe den Betrug entdeckt, als ihn niemand im Irak zu kennen schien, wo er angeblich als Fotograf arbeitete. Unter anderem die BBC und die US-Fotoagentur Getty waren demnach auf ihn reingefallen.
Die Fotos und Videos, die "Martins" über Jahre hinweg veröffentlichte, hatte er der BBC zufolge von anderen Journalisten geklaut, die tatsächlich in Krisengebieten ihr Leben riskieren. Deren Fotos und Videos soll er dann so bearbeitet haben - zum Beispiel gespiegelt -, dass sie bei der Bildersuche nicht so schnell als Kopien fremder Fotos erkannt werden konnten. Dann gab er sie als seine eigenen aus.
In einem Interview in einem Surf-Magazin hatte "Martins" sich als 32-Jähriger aus Sao Paolo beschrieben, der neben seiner Arbeit als Kriegsfotograf Kindern im Gazastreifen das Surfen beibringt. Inzwischen reist "Martins" angeblich ein Jahr lang in einem Wohnmobil um die Welt - wer hinter dem wohl falschen Namen steckt, ist noch nicht bekannt.