Die Gewerkschaften Deutscher Journalistenverband (DJV) und Deutsche Journalisten-Union (DJU) haben nach den Demonstrationen in Chemnitz einen besseren Schutz von Reportern gefordert. "Wenn Neonazis trotz Polizeipräsenz ungestraft einer Reporterin die Kamera aus der Hand schlagen oder einen Journalisten körperlich attackieren können, dann stehen die Pressefreiheit und damit unser Rechtsstaat auf dem Spiel", warnte DJU-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß. Scharfe Kritik äußerte Haß in diesem Zusammenhang an Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Dieser habe mehrfach öffentlich einen direkten Zusammenhang zwischen der "überregionalen Berichterstattung" und der weiter eskalierenden Situation hergestellt, erklärte sie. Damit habe Kretschmer "die Arbeit der Journalisten öffentlich diskreditiert".
Kurz gemeldet:Mehr Schutz für Reporter
Nach den Vorfällen und Demonstrationen in Chemnitz setzen sich Journalistenverbände für mehr Sicherheit für Reporterinnen und Reporter ein. Die Geschäftsführer nannten drastische Vorfälle.