Unabhängig vom Ausgang des Prozesses wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung will ARD-Wettermoderator Jörg Kachelmann seine TV-Karriere beenden. "Ich werde nach all dem keine Wettersendungen mehr moderieren können", sagte Kachelmann der Bild-Zeitung. "Nachdem Staatsanwaltschaft und Medien mein angebliches Privatleben gewaltsam öffentlich gemacht haben, wär's mit dem Blumenkohlwolken-Onkel wohl schwierig", so der 52-Jährige. "Das Kapitel Fernsehen ist dadurch für mich beendet worden."
Der Wetter-Experte bestreitet vor Gericht, seine Ex-Geliebte vergewaltigt zu haben.
Für sein weiteres Leben habe er zwei Vorsätze gefasst: "Wenn ich in Zukunft eine Beziehung führe, werde ich monogam leben." Und: "Ich werde in Zukunft Situationen vermeiden, in denen man mir etwas vorwerfen kann, was ich nicht getan habe."
In Zukunft wolle er hinter die Kamera wechseln und nur noch als Redakteur bei seiner Firma Meteomedia AG arbeiten. Das Unternehmen, das unter anderem für TV-Sender Vorhersagen liefert und 100 Mitarbeiter in Deutschland, Kanada, den USA und der Schweiz beschäftigt, hatte er 1990 gegründet.
Wo er später wohnen werde, wisse er noch nicht. "Vielleicht werde ich erst mal mit meiner Mutter zusammenwohnen", sagte er der Zeitung.
Kachelmann muss sich derzeit wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Die Ex-Freundin des Wettermoderators wirft ihm laut Anklage vor, sie nach einem Beziehungsstreit mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Kachelmann bestreitet die Vorwürfe. Am 21. Dezember soll im Kachelmann-Prozess das Urteil gesprochen werden.