Er war ein Tenniswunderkind, promoviert in analytischer Philosophie sowie theoretischer Algebra und einer der wichtigsten Schriftsteller der jüngeren Vergangenheit: Das Feature Amerikanisches Vorhölle, unendlich porträtiert David Foster Wallace (WDR 3, Samstag, 12.05 Uhr). Sein Roman Unendlicher Spaß ist eine großartige Analyse der Unterhaltungs- und Zerstreuungswut unserer Zeit. Auf der Website www.unendlichesspiel.de, initiiert von Andreas Ammer, entsteht gerade eine Hörspielfassung. Ein Teil dieser oberflächlichen Gute-Laune-Industrie ist die Filmbranche. Hollywood Shootout ist ein Trash-Hörspiel aus den C-Movie-Niederungen (1Live, Donnerstag, 23 Uhr). Ebenfalls hochkomisch, dabei subtiler, ist Ammers Hörspiel The King is Gone über die Flucht des Bayernkönigs Ludwig III. in den Revolutionstagen 1919 (HR 2, Sonntag, 14.05 Uhr). Auf andere Art lässt Georges Perec Unsinn, Nonsens und Absurditäten blühen: In Die Maschine analysiert ein Computer nach seinen Regeln ein Gedicht (SR 2, Sonntag, 17.04 Uhr).
Durch seine Opernhaftigkeit entfaltet das Hörspiel Schachabend eine grausame Komik: Fünf Männer, die sich zur Elite zählen, maßen sich an, über dem Recht zu stehen - und es deshalb selbst exekutieren zu dürfen (Bayern 2, Sonntag, 15 Uhr). Von einer abenteuerlichen Expedition nach Timbuktu vor 200 Jahren handelt das zweiteilige Hörspiel Der einzige Ort (NDR Kultur, mittwochs, 20 Uhr). Wie die Hauptstadt Malis derzeit um ihre kulturelle Identität ringt, erzählt das Feature Timbuktu Blues (NDR Kultur, Dienstag, 20 Uhr). Für sein Hörspiel Dark Ages hat Milo Rau Schauspieler gewonnen, die an ihre Kriegs- und Fluchterlebnisse erinnern, darunter Manfred Zapatka und Valery Tscheplanowa (WDR 5, Sonntag, 17.05 Uhr). Katharina Nickoleit beschreibt in Missbraucht für Bilder den Kampf gegen Kinderpornografie (WDR 5, Sonntag, 11.05 Uhr).