Remakes von Hörspielen sind unüblich: Günter Eichs legendäre Träume aus den frühen 1950ern allerdings wurden vor zehn Jahren neu interpretiert, zum Teil von jungen Regisseuren (Bayern 2, Samstag, 15.05 Uhr). Noch älter als Eichs Original, nämlich von 1947, ist Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür - die Geschichte eines heimkehrenden Kriegsgefangenen, der an kollektiver Verdrängung und Schuldabweisung verzweifelt (NDR Info, Sonntag, 21 Uhr). Ein Science-Fiction-Klassiker von Isaac Asimov: Roboter QT 1 (WDR 3, Donnerstag, 19.04 Uhr).
Frauentags Ende oder die Rückkehr nach Ubliaduh ist ein Hörspiel über den - in Teilen durchaus geglückten - Versuch, in der DDR ein Leben als Bohemien zu führen. In einer der Hauptrollen ist Manfred Krug zu hören, der am 8. Februar 80 Jahre würde. Im Anschluss läuft Die Schlafstörung - eine Musiksendung, die Krug Anfang der 1980er für den Rias moderiert hat (MDR Kultur, Montag, 22 Uhr). Überdies ist Krug zu hören in der zehnteiligen Lesung aus seinem Tagebuch Abgehauen (MDR Kultur, montags bis freitags, jeweils 9.05 Uhr).
Männer des Rundfunks - Heinz von Cramer, Peter Liermann und Michi Herl - reden in den Rauchpausen vom Kino. In Flimmern, Rausch und Kettensäge erzählen sie sich gegenseitig ihre schönsten Filme (DKultur, Mittwoch, 21.30 Uhr). Ein Kino, das ohne Bilder auskommt - ähnlich paradox war vor bald einem Vierteljahrhundert das Projekt unerhört von Wolfgang Müller und Holger Hiller: ein Hörspiel von und mit Gehörlosen (Bayern 2, Freitag, 21.05 Uhr). Geplant als Paradies, wurde der Salton Sea in Kalifornien ein irdischer Ort der Apokalypse. Werner Cee erzählt davon in seinem Hörstück The Accidential Paradise - Intermedial (SWR 2, Donnerstag, 22.03 Uhr). Eine böse, absurde, brachiale Reaktion auf den NSU-Prozess ist Edgar Lipkuis Rashomon Hilti (WDR 3, Mittwoch, 19.04 Uhr).